Investing.com - Das EZB-Ratsmitglied Francois Villeroy de Galhau sagte am Mittwoch dem französischen Fernsehsender LCI TV, dass der Euroraum "sehr nahe am Höhepunkt der Inflation" sei. Er bekräftigte damit seine frühere Aussage.
"Ich garantiere, dass wir, die EZB, die Bank of France, alles Notwendige tun werden, damit die Inflation im Laufe der Zeit wieder bei etwa 2 % liegt", versicherte er. " Dies gilt für die Geldpolitik, die wir innerhalb der EZB umsetzen [...] und wir ergreifen die geeigneten Maßnahmen, damit die Inflation um die 2 % liegt."
Der Gouverneur der Bank of France glaubt auch, dass die Inflation in seinem Land "bis zum Ende des Jahres" wieder unter 2% fallen werde. Dazwischen werde es allerdings zu einem Inflationsschub kommen, der im Wesentlichen auf die Energiepreise zurückzuführen sei, warnte er.
Bereits gestern hatte der EZB-Chefvolkswirt Philip Lane gesagt, dass die Inflation im Euroraum im weiteren Jahresverlauf zurückgehen und 2023 oder 2024 unter die Zielmarke von 2 % fallen werde, wenngleich die Corona-Pandemie neue negative wirtschaftliche Auswirkungen haben könnte.
Aufgrund der hohen Inflation das Zinsniveau anzuheben, daran denke die EZB nicht. Die Kriterien für eine Anhebung der Zinsen seien "nicht gegeben".
In der Eurozone waren die Verbraucherpreise per Berichtsmonat Dezember im Schnitt um 5,0 % im Vorjahresvergleich gestiegen, wie Eurostat erst kürzlich auf Grundlage einer ersten Schätzung mitteilte. Zu dem Preisschub beigetragen hatten vor allem die Energiepreise, die um 26 % zugelegt hatten. Die Preise für Nahrungsmittel stiegen um 3,2 %, die für Dienstleistungen um 2,4 %.