von Robert Zach
Investing.com - Die Euro-Währungshüter machen sich den Worten des Vizepräsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB), Luis de Guindos, zufolge Sorgen um Zweitrundeneffekte bei der Inflation. Darunter versteht man Preiserhöhungen als Reaktion auf vorangegangene Kostensteigerungen.
De Guindos bekräftigte, dass künftige Zinserhöhungen von den hereinkommenden Konjunkturdaten abhängen werden. Er betonte, dass die Inflation "auf immer" mehr Sektoren übergreift. Es herrsche weiterhin große Unsicherheit in puncto Teuerung, ergänzte der EZB-Vizechef.
Im dritten und vierten Quartal seien die Wachstumsraten im Euroraum "nahe Null", so der Vizechef der EZB weiter.
Das Wachstum beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) betrug im zweiten Quartal 0,6 %.
Die EZB selbst rechnet im weiteren Jahresverlauf und für das erste Quartal 2023 mit einer wirtschaftlichen Stagnation. Extrem hohe Energiepreise mindern die Kaufkraft der Menschen. Außerdem wird die Wirtschaftstätigkeit nach wie vor durch Lieferengpässe gebremst, auch wenn sich diese langsam abschwächen. Für 2022 erwartet die EZB ein Wachstum von 3,1 %, für 2023 von 0,9 % und für 2024 von 1,9 %.