SANTA BARBARA (dpa-AFX) - Christopher Waller, Direktoriumsmitglied bei der US-Notenbank Fed, hat trotz des Kriegs in der Ukraine die Möglichkeit einer kräftigen Zinserhöhung in den Raum gestellt. Sollte die Inflation weiter steigen, gebe es gute Argumente für eine Zinserhöhung um 0,5 Prozentpunkte auf der nächsten Sitzung im März, sagte Waller in der Nacht zum Freitag auf einer Veranstaltung der University of California in Santa Barbara. Eine andere Möglichkeit seien Zinsanhebungen um je 0,25 Punkte auf den kommenden Sitzungen.
An den Finanzmärkten wird fest mit der ersten Zinserhöhung in den USA seit Beginn der Corona-Pandemie gerechnet. Viele Experten erwarten für die kommende Zinssitzung im März einen Zinsschritt um 0,25 Prozentpunkte. Zuletzt hat der Angriff Russlands auf die Ukraine und die möglichen negativen Folgen für die Weltwirtschaft die Aussicht auf eine starke Zinserhöhung in den USA um 0,5 Prozentpunkte gedämpft. An den Märkten wurde immer wieder über einen solchen Schritt spekuliert.
Wie Waller weiter ausführte, bevorzugt er bis zum Sommer Zinserhöhungen um insgesamt einen Prozentpunkt. In den USA ist die Inflation in den vergangenen Monaten stark gestiegen. Im Januar lag die Inflationsrate bei 7,5 Prozent, während die Fed mittelfristig eine Teuerungsrate von nur zwei Prozent anpeilt.