Investing.com - Der US-Arbeitsmarkt dürfte sich monatlich um etwa 500.000 Stellen erholen und damit bis zum nächsten Sommer wieder das Vorkrisenniveau erreichen, zitierte Reuters am Mittwoch den Präsidenten der St. Louis Federal Reserve, James Bullard.
"Es ist nicht so einfach, in einem bestimmten Monat 1 Million neue Arbeitsplätze zu schaffen", sagte Bullard in einem Online-Interview mit der Washington Post.
Eine Rückkehr zum Beschäftigungsniveau vor der Pandemie im nächsten Sommer könne dazu beitragen, die Kriterien der Fed für eine Zinserhöhung zu erfüllen, sagte Bullard. Er bekräftigte seine Ansicht, dass er ein frühzeitiges Tapering der Wertpapierkäufe befürwortet, damit die Fed die Zinssätze im nächsten Jahr bei Bedarf anheben kann.
Vor Kurzem hatte Fed-Mitglied Christopher Waller gesagt, dass ein erneuter Anstieg der Zahl der Beschäftigten um 850.000 wie Juni ausreichen würde, damit die Falken wie er grünes Licht für ein Tapering des QE-Programms ab dem vierten Quartal dieses Jahres geben könnten.
Die offiziellen US-Arbeitsmarktdaten für Juli stehen am Freitag auf der Agenda. Im Schnitt erwarten Ökonomen ein Stellenplus von 880.000, nach 850.000 im Juni. Diese Schätzungen könnten jedoch etwas zurückgeschraubt werden, nachdem die heute von ADP vorgelegten Daten ergaben, dass im Juli in der US-Privatwirtschaft nur 330.000 neue Arbeitsplätze geschaffen wurden.