Investing.com - Fed-Vizepräsident Richard Clarida erklärte am Mittwoch, dass die Bedingungen der Zentralbank für eine Zinserhöhung wohl bis Ende 2022 gegeben sein werden, sofern Inflation und Arbeitslosigkeit die Erwartungen in diesem Zeitraum erfüllen.
Clarida zufolge hat die US-Wirtschaft "Fortschritte" bei der Erfüllung der für das Tapering erforderlichen Bedingungen gemacht und könnte bis Ende dieses Jahres "erhebliche weitere Fortschritte" erzielen. Die Wirtschaftsleistung des Landes erhole sich "so schnell" wie seit 50 Jahren nicht mehr von einer Krise, was zu einer Normalisierung der Fed-Politik im Jahr 2023 führen könnte.
Clarida glaubt außerdem, dass das "Überschießen der Inflation" wegen der immer noch andauernden COVID-19-Pandemie "vorübergehender Natur" sein werde. Angesichts der Gesundheitskrise sei die Situation aber weiterhin "unsicher". Dies könne auch bedeuten, dass der Leitzins auf die effektive Untergrenze sinkt, also der Effective Lower Bound (ELB).
An den Aktienmärkten kamen die Aussagen des Fed-Vizechefs nicht so gut an, zumal sich die Fed-Mitglieder Bullard und Waller bereits vorab hawkish geäußert hatten. Der Dow Jones fiel um 252 Punkte auf 34.846 und der S&P 500 gab um 0,24 Prozent ab. Für den NASDAQ Composite ging es dagegen um 0,31 Prozent nach oben.