Tech-Aktien sind für die jüngsten oder auch älteren Erfolge der US-amerikanischen Börsen maßgeblich mitverantwortlich gewesen. Man muss als Investor bloß einen Blick auf die relativen Anteile riskieren, die beispielsweise die FAANG-Aktien (in allen ihren Variationen) am S&P 500 ausmachen, um eines zu erkennen: Die großen Namen hier sind gigantische Renditetreiber gewesen.
Eine weitere Aktie, die dieses Spiel mitspielen konnte, ist die von Microsoft (NASDAQ:MSFT) (WKN: 870747) gewesen. Aber wie hätte sich eine Investition von beispielsweise 10.000 Euro entwickelt, die man als Investor vor 20 Jahren in die Aktie des Computer-Pioniers gesteckt hätte? Eine spannende Frage, der wir im Folgenden einmal etwas näher auf den Grund gehen wollen.
Springen wir zurück! Vor 20 Jahren schrieben wir das Jahr 2000. Die Jahrtausendwende war gerade einmal ein halbes Jahr alt, der Euro noch nicht einmal eingeführt. Eine Aktie des von Bill Gates gegründeten Konzerns, der sich damals übrigens frisch von der Unternehmensspitze zurückgezogen hat und sein mediales Comeback bei Thomas Gottschalk und „Wetten, dass …“ gegeben hat, kostete damals umgerechnet ca. 33,50 Euro. Ein ziemlich teurer Preis? Nicht verglichen mit dem heutigen Maßstab.
Aus einer Investition in Höhe von 10.000 Euro wären entsprechend 298 Anteilsscheine an der Tech-Aktie geworden, die wiederum eine wilde Berg-und-Tal-Fahrt erlebt hätten. Und bereits haben. Noch im März des Jahres 2000 kostete die Aktie beispielsweise fast 60 Euro, im Juli des Jahres 2002 bloß knapp über 22 Euro und im Januar des Jahres 2009 sogar bloß knapp über 13 Euro. Die Aktie hätte somit eine wirklich wilde und teilweise langjährig erfolglose Fahrt mitgemacht. Die heute jedoch anders bewertet werden kann.
Zwar kann man sich womöglich wünschen, früher eingestiegen zu sein. Aber dennoch: Die Microsoft-Aktie steht derzeit bei 164,16 Euro und aus einer initialen Investition von 10.000 Euro wären innerhalb der letzten 20 Jahre bis heute 48.919,68 Euro geworden. Damit hätten sich die Anteilsscheine alleine von der Aktienkursperformance her mehr als verfünffacht. Wobei die eigentliche Rendite sogar erst nach dem Jahre 2015 eingetreten ist, als die Aktie erstmals wieder ihren Einstandskurs zurückerobern konnte. Bemerkenswert, bemerkenswert.
Es hätte noch eine nette Dividende gegeben … Glücklicherweise hätte es allerdings auch in der Zwischenzeit noch eine nette Dividende gegeben, die die schlechteren Ergebnisse zumindest teilweise und früher kompensiert hätte. Innerhalb der letzten 20 Jahre hätten Einkommensinvestoren so beispielsweise eine Gesamtdividende in Höhe von umgerechnet 15,36 Euro eingesammelt.
Auf Basis von 298 gehaltenen Aktien hätte das zu einem zusätzlichen Dividendeneinkommen in Höhe von 4.577,28 Euro geführt. Ein nettes Zubrot, das ebenfalls zu einer Rendite von ca. 45 % geführt hätte. Wobei auch hier ein großer Teil der Dividende erst in den letzten Jahren eingetrudelt wäre.
Microsoft steigert inzwischen jedenfalls bereits seit rund 17 Jahren in Folge mindestens einmal jährlich die eigene Auszahlung und ist entsprechend auf einem soliden Weg, ein Dividendenaristokrat zu werden. Auf Basis eines damaligen Einstandskurses und einer derzeitigen, quartalsweisen Ausschüttung in Höhe von 0,51 US-Dollar würde sich die Dividendenrendite inzwischen auf 5,48 % belaufen. Ein ziemlich attraktiver Wert, der insbesondere das zukünftige Renditepotenzial bedeutend vergrößern könnte.
Eine lukrative Investition? Wer vor 20 Jahren jedenfalls 10.000 Euro in die Aktie von Microsoft investiert hätte, der käme bis heute auf ein Gesamtvermögen von 53.496,96 Euro. Der Einsatz hätte sich damit mehr als verfünffacht, die durchschnittliche Performance pro Jahr hätte bei 8,7 % pro Jahr gelegen. Ein starker Wert, keine Frage. Allerdings hätte ein glücklicheres Timing hier die Rendite noch bedeutend erhöhen können. Zumal man als Investor über viele Jahre auf einer Verlustposition gesessen hätte.
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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. Teresa Kersten arbeitet für LinkedIn (NYSE:LNKD) und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. LinkedIn gehört zu Microsoft. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Microsoft und empfiehlt die folgenden Optionen: Long Januar 2021 $85 Calls und Short January 2021 $115 Call auf Microsoft.
Motley Fool Deutschland 2020