28. Nov (Reuters) - Es folgen aktuelle Entwicklungen rund um die Virus-Pandemie:
09.45 Uhr - Der niedersächsische Finanzminister Reinhold Hilbers spricht sich gegen einen Corona-Soli aus. Er halte dies "nicht für zielführend", sagt der CDU-Politiker im Deutschlandfunk. Dagegen plädiert Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) für einen Corona-Soli, um zusätzliche Gesundheitskosten in der Pandemie abzufedern. Hilbers äußert sich auch skeptisch zum Vorstoß von Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus, dass ab Januar die Länder sich an den Kosten für Schließungen etwa der Gastronomie beteiligen müssten. "Wir zahlen erheblich. ... Auch wir Länder engagieren uns." Keine Ebene dürfe sich auf Kosten einer anderen sanieren.
08.45 Uhr - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hält eine Verlängerung der Beschränkungen des öffentlichen Lebens bis ins nächste Jahr für möglich. "Wir haben drei bis vier lange Wintermonate vor uns", sagt der CDU-Politiker der "Welt". "Deshalb kann man leider keine Entwarnung geben: Es kann sein, dass die Beschränkungen auch in den ersten Monaten 2021 bestehen bleiben." Solange es in großen Teilen Deutschlands Inzidenzen von über 50 Infektionen pro 100.000 Einwohner gebe, sei die Pandemie nicht unter Kontrolle.
07.30 Uhr - In der Ukraine hat die Zahl der nachgewiesenen Infektionen die Marke von 700.000 übertroffen. Binnen 24 Stunden seien 16.294 Neuinfektionen gemeldet worden, teilt Gesundheitsministers Maksym Stepanow mit. Insgesamt seien damit 709.701 Fälle registriert. Die Zahl der Menschen, die mit oder an dem Virus starben, steigt um 184 auf 12.093.
06.25 Uhr - Weltweit haben sich mehr als 61,21 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Mehr als 1,43 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus. Seit die ersten Fälle im Dezember 2019 in China bekanntgeworden sind, hat sich die Seuche in mehr als 210 Länder und Territorien ausgebreitet. Die meisten Infektionen weisen die USA, Indien, Brasilien, Russland und Frankreich auf.
05.12 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 21.695 neue Positiv-Tests. Damit steigt die Gesamtzahl auf 1,028 Millionen. Weitere 379 Menschen starben, die positiv getestet wurden. Die Zahl der Todesfälle erhöht sich damit auf 15.965.
04.08 Uhr - Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble schließt eine Impfpflicht aus. "Wir brauchen die Bereitschaft der Menschen, sich impfen zu lassen", sagt der CDU-Politiker der "Augsburger Allgemeinen" (Samstagausgabe) laut Vorabbericht. "Aber eine Impfpflicht wird es nicht geben. Das will niemand, der Verantwortung trägt." Schäuble zeigt sich zuversichtlich, dass schon bald verschiedene Impfstoffe zur Verfügung stehen werden. "Und so werde ich wie viele andere vermutlich relativ bald in Abwägung der Risiken und möglicher Nebenwirkungen sagen können: Ja, ich bin froh, wenn ich die Impfung bekommen kann."
03.50 Uhr - In den USA sollen Mitarbeiter des Gesundheitssystems und von Pflegeeinrichtungen den Corona-Impfstoff zuerst bekommen. Darüber berät am Dienstag ein Ausschuss der Seuchenzentren CDC in einer Dringlichkeitssitzung. Die Experten stimmen über eine Empfehlung ab, die sie dann an die Arzneimittelbehörde FDA richten, wie eine CDC-Sprecherin erläutert.
01.00 Uhr - Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, schlägt einen bundesweiten Corona-Gedenktag vor. "Das könnte in Zukunft der Tag sein, an dem die ersten Impfungen begonnen haben", sagt Bätzing den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Es wäre ein Tag für das Gedenken an die vielen Corona-Toten." Zugleich spricht Bätzing von einer "hohen Verantwortung" der Kliniken und Pflegeeinrichtungen. "Im ersten Lockdown mussten zum Teil Menschen ohne ihre Angehörigen sterben", sagt er. "Eine Situation, dass ein Mensch alleine sterben muss – das darf nicht wieder vorkommen."
00.27 Uhr - Österreich pocht auf Kompensationszahlungen, sollte die EU-Kommission einen europaweiten Verzicht auf Skiurlaub empfehlen. Für eine Schließung von Skigebieten bis zum 10. Januar setzt sich etwa die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel ein. "Der aktuelle Vorschlag bedeutet für Österreich empfindliche wirtschaftliche Einbußen", sagte der österreichische Finanzminister Gernot Blümel der Zeitung "Welt". "Ausgehend vom Umsatzersatz, wie er bei uns bereits in Auszahlung ist, sind das zwei Milliarden Euro. Wenn die EU eine Vorgabe macht, dass die Skigebiete geschlossen bleiben müssen, erwarten wir uns Kompensationszahlungen. Das kann entweder eine Reduktion des österreichischen Mitgliedsbeitrages um diesen Betrag oder mehr Geld aus dem Wiederaufbaufonds sein."
00.00 Uhr - 53 Prozent der Deutschen wollen sich gegen das Coronavirus impfen lassen, wie das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) unter Berufung auf eine Umfrage der Krankenkasse Barmer berichtet. Demzufolge geben 15 Prozent der Befragten an, sich vielleicht impfen zu lassen. Neun Prozent äußern, dies "eher nicht" zu tun. 13 Prozent wollen sich "sicher nicht" impfen lassen. Zehn Prozent der Befragten zeigen sich unentschieden. 42 Prozent äußern die Absicht, ihre Kinder impfen zu lassen.