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GESAMT-ROUNDUP 2: Ukrainisches AKW umkämpft - Für Gaskunden wird es teurer

Veröffentlicht am 15.08.2022, 17:55
Aktualisiert 15.08.2022, 18:00

(neu: Rede Putins und Verlängerung Kriegsrecht in der Ukraine)

KIEW/MOSKAU/BERLIN (dpa-AFX) - In der Ukraine gehen die schweren Kämpfe mit den russischen Invasoren weiter, während in Deutschland die Gaspreise infolge des Krieges bald noch mal kräftig zulegen werden. Die Höhe der Gasumlage wurde am Montag mit 2,419 Cent pro Kilowattstunde festgelegt, das bedeutet jährliche Mehrkosten für einen Haushalt mit Einfamilienhaus und einem Jahresverbrauch von 20 000 Kilowattstunden von rund 484 Euro. Mit der Umlage werden erhöhte Beschaffungskosten von Importeuren an die Kunden weitergegeben. Die Umlage gilt ab Anfang Oktober und wird wahrscheinlich erstmals im November/Dezember auf den Rechnungen auftauchen.

Russlands Präsident Wladimir Putin bekräftigte bei einem Militärforum bei Moskau am Montag das Ziel seines Landes, den Donbass komplett zu erobern. Die russische Armee erfülle in den "Volksrepubliken Donezk und Luhansk" ihre Aufgaben, sagte der Kremlchef im Park "Patriot" vor internationalen Gästen. Während die Ukraine Russland schwerste Kriegsverbrechen und eine blutige Besatzungspolitik vorwirft, behauptete Putin einmal mehr, dass "der Boden des Donbass Schritt für Schritt befreit wird" von ukrainischen Nationalisten. Putin hatte im Februar die ukrainischen Regionen Donezk und Luhansk gegen internationalen Protest als unabhängige Staaten anerkannt.

Unterdessen verlängerte das ukrainische Parlament das seit dem 24. Februar geltende Kriegsrecht und die allgemeine Mobilmachung erneut um 90 Tage. Das teilte Parlamentspräsident Ruslan Stefantschuk mit. Kriegsrecht und Mobilmachung einschließlich der Ausreisesperre für Männer im wehrpflichtigen Alter zwischen 18 und 60 Jahren gelten nun bis einschließlich 21. November. Es war bereits die zweite Verlängerung seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor knapp einem halben Jahr.

An den verschiedenen Fronten in der Ukraine war die Lage weiter besonders um das umkämpfte Atomkraftwerk Saporischschja äußerst gefährlich. Russland lehnte den von 42 Ländern und der EU am Sonntag geforderten Abzug seiner Truppen von dem seit Tagen umkämpften AKW ab. "Die Führung der Vereinten Nationen und der Chefdiplomat der EU sollten nicht über Entmilitarisierung sprechen, sondern über die Einführung einer Feuerpause", sagte Wladimir Rogow, ein Vertreter der russischen Besatzungsbehörden, der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti.

Russland macht die ukrainische Seite für die Angriffe auf das AKW in der Stadt Enerhodar verantwortlich - die wiederum beschuldigt die Russen. Für die russischen Truppen in der Region wäre eine Feuerpause vorteilhaft, weil sie dann bei dem AKW einen vor Beschuss sicheren Stützpunkt in Frontnähe hätten.

Berichte von schweren Kämpfen

Unterdessen berichtete Russland von Angriffen seiner Truppen im Osten und Süden der Ukraine. Im Charkiwer Gebiet seien in den vergangenen 24 Stunden mehr als 100 "ausländische Söldner" getötet und mehr als 50 verletzt worden, darunter auch Deutsche und Polen, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums in Moskau, Igor Konaschenkow. Der Gouverneur von Charkiw, Oleh Synjehubow, sprach lediglich von russischen Raketenangriffen auf Industriegebäude und Infrastruktur, machte aber keine Angaben zu möglichen Opfern. Unabhängige Bestätigungen für die Angaben beider Seiten gab es nicht.

Konaschenkow berichtete auch von Luftangriffen auf die Gebiete Cherson und Donezk, durch die mehr als 420 ukrainische Soldaten getötet worden seien. Beschossen wurde nach seinen Angaben zufolge auch ein ukrainischer Kommandoposten bei der Stadt Bachmut.

Der ukrainische Generalstab in Kiew berichtete ebenfalls von massiven Angriffen im Osten und im Süden des Landes; im Gebiet Donezk sei ein Versuch des Feindes, die Verteidigungslinie nach Slowjansk zu durchbrechen, abgewehrt worden.

London: Moskaus Pläne für Anschluss Donezks weit fortgeschritten

Russlands Pläne für ein Referendum in der Region Donezk über den Anschluss an die Russische Föderation sind nach Einschätzung britischer Geheimdienstexperten wohl weit fortgeschritten. Ob in Moskau schon entschieden ist, eine solche Volksbefragung abzuhalten, sei aber noch nicht klar, hieß es im täglichen Geheimdienst-Update des britischen Verteidigungsministeriums. Dass die Region noch immer nicht vollständig unter russischer Kontrolle stehe, werde vom Kreml wahrscheinlich als Rückschlag betrachtet, so die Experten weiter.

Russland und Nordkorea wollen Beziehungen ausbauen

Angesichts westlicher Sanktionen und zunehmender internationaler Isolierung Russlands betonten Putin und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un, sie wollten die Beziehungen ausbauen. Putin habe in einer Grußbotschaft an Kim geschrieben, beide Seiten verbinde eine Tradition der bilateralen Freundschaft und Zusammenarbeit, berichteten nordkoreanische Staatsmedien. Kim habe in ähnlichen Worten an Putin geschrieben. Nordkorea unterstützt Putins Politik und und weist den USA die Schuld am Krieg in der Ukraine zu.

Selenskyj mahnt Russen: Wer schweigt, macht sich mitschuldig

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj rief die Bevölkerung Russlands auf, ihre Stimme zur Unterstützung der Ukraine zu erheben. "Das Böse findet in einem solchen Maßstab statt, dass Schweigen einer Mitschuld gleichkommt", sagte er in seiner Videoansprache. Umfragen zufolge unterstützt eine Mehrheit der Russen den Kurs von Präsident Wladimir Putin. Die Aussagekraft ist aber unsicher. Offene Kritik am Krieg wird vom russischen Machtapparat streng bestraft.

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