NEW YORK (dpa-AFX) - Eine Verlängerung der Feuerpause zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gaza-Krieg reicht nach Ansicht von UN-Generalsekretär António Guterres nicht aus. Er fordert einen "echten humanitären Waffenstillstand". Auf der Plattform X (vormals Twitter) schrieb Guterres am Mittwochabend: "Es laufen Verhandlungen über eine Verlängerung der Feuerpause - was wir sehr begrüßen -, aber wir brauchen einen echten humanitären Waffenstillstand." In den vergangenen Tagen hätten die Menschen "im besetzten Palästinensergebiet und in Israel in so viel Dunkelheit endlich einen Funken Hoffnung und Menschlichkeit gesehen", schrieb Guterres.
Die nach bisheriger Vereinbarung bis Donnerstagmorgen befristete Feuerpause habe die Bereitstellung von Hilfe für den Gazastreifen verbessert. Doch die Menge der Hilfe reiche nach wie vor nicht aus, um den enormen Bedarf von mehr als zwei Millionen Menschen zu decken, schrieb Guterres. Zivilisten benötigten einen kontinuierlichen Fluss lebensrettender humanitärer Hilfe in das und im gesamten Gebiet.
Guterres fügte in einem weiteren Post hinzu, es gebe "zahlreiche Berichte über sexuelle Gewalt während der abscheulichen Terroranschläge der Hamas am 7. Oktober". Diese müssten energisch untersucht und strafrechtlich verfolgt werden. "Geschlechtsspezifische Gewalt muss verurteilt werden. Jederzeit. Überall", schrieb Guterres. Er forderte zudem, Zivilisten, darunter Personal der Vereinten Nationen, müssten geschützt werden.