GAZA/TEL AVIV (dpa-AFX) - Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde seit Kriegsbeginn vor fast drei Monaten auf 21 822 gestiegen. Mehr als 56 450 Menschen seien verletzt worden, hieß es in der Mitteilung am Sonntag. Binnen 24 Stunden seien bei israelischen Angriffen in dem Küstenstreifen 150 Menschen getötet worden. Es wird dabei nicht zwischen Zivilisten und Kämpfern unterschieden. Bei rund 70 Prozent der Getöteten soll es sich um Frauen und Minderjährige handeln. Die Zahlen lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.
Es seien im Gaza-Krieg bereits "mehr als 8000 Terroristen eliminiert" worden, sagte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Samstag. Israel wirft der islamistischen Hamas vor, Zivilisten gezielt als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen. Das Militär betont, es unternehme alles, um zivile Opfer zu verringern.
Auslöser des Kriegs war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, das Terroristen der Hamas sowie anderer extremistischer Palästinenserorganisationen am 7. Oktober in Israel nahe der Grenze zum Gazastreifen verübt haben. Auf israelischer Seite sind dabei 1200 Menschen getötet worden.
Seit Beginn der israelischen Bodenoffensive im Gazastreifen Ende Oktober sind nach Militärangaben 172 Soldaten und Soldatinnen getötet worden. 955 weitere wurden verletzt. Seit dem 7. Oktober sind demnach 506 Soldaten und Soldatinnen getötet worden.