Investing.com - Wie die chinesische Global Times am Sonntag unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen berichtete, besteht Peking darauf, dass die US-Zölle als Teil einer "Phase 1"-Handelsvereinbarung mit Washington zurückgefahren werden müssen.
Am Dienstag sagte US-Präsident Donald Trump, Washington befände sich "in den letzten Zügen" eines Deals, um den sechszehnmonatigen Handelskrieg mit China zu beenden. Die Chefunterhändler beider Länder hatten zuletzt erneut miteinander gesprochen und verständigten sich darauf, die Kommunikation über die verbleibenden Fragen im Handelsabkommen der ersten Phase aufrechtzuerhalten.
Handelsexperten sagten letzten Monat gegenüber Reuters, dass eine Handelsvereinbarung der ersten Phase voraussichtlich nicht vor Ende diesen Jahres unterzeichnet werde.
Der Vorsitzende des U.S. Senatsfinanzausschusses, Chuck Grassley, sagte Reportern am Dienstag, dass Peking den US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer und den US-Finanzminister Steven Mnuchin zu persönlichen Gesprächen nach Peking eingeladen habe.
Grassley erklärte, Lighthizer und Mnuchin seien zu einem Besuch bereit, falls sie "eine echte Chance sehen, eine endgültige Einigung zu machen".
Eine Person, die mit den Handelsgesprächen vertraut sein soll, sagte gegenüber Reuters, dass US-Vertreter nach dem Thanksgiving-Feiertag am Donnerstag in den USA nach China reisen könnten.
Der Dow Jones Industrial Average sank am Freitag 112 Punkte oder 0,4 Prozent. Der US-Standardindex ging bei 28.051,41 aus dem Handel. Für den marktbreiteren S&P 500 ging es um 0,4 Prozent nach unten auf 3.140,98, während der Technologieindex NASDAQ Composite um knapp 0,5 Prozent auf 8.665,47 fiel.
Trotz der Verluste am Freitag war es ein starker Börsenmonat für die Wall Street. Der S&P 500 stieg um 3,4 Prozent. Für den Dow und Nasdaq Composite ging es im November um 3,7 Prozent bzw. 4,5 Prozent nach oben.
"Kurzfristig könnten wir eine kleine Konsolidierung sehen", sagte Ben Phillips, Chief Investment Officer bei EventShares, wie CNBC berichtete. "Wahrscheinlich ist noch etwas Spielraum für Gewinnmitnahmen vorhanden, aber das ändert nichts an unserer langfristigen Perspektive, dass der Pain-Trade ein weiterer Melt-Up ist", fügte er hinzu.
von Robert Zach