MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Polizei erwartet den Schwerpunkt der Anti-IAA-Proteste am kommenden Wochenende, insbesondere am Sonntag. Er rechne damit, dass auch Personen "aus dem linksextremen und gewaltbereiten Spektrum" an der angekündigten Demonstration am Sonntag teilnehmen werden, sagte ein Sprecher der Münchner Polizei am Mittwoch. Grundsätzlich sei die Polizei dialogbereit und um Deeskalation bemüht, betonte er. Bei gewalttätigen Ausschreitungen oder Störaktionen werde man aber versuchen, diese im Ansatz zu verhindern und sie konsequent verfolgen.
Die Gegner der IAA haben vor allem für das Ende der Woche Proteste angekündigt. Insgesamt gehen sie von etwas weniger Beteiligung als vor zwei Jahren aus. In diese Richtung gehen auch die Beobachtungen der Polizei. "Unser Eindruck ist, dass die Mobilisierung nicht so ausgeprägt ist wie vor zwei Jahren", sagte der Sprecher.
Die IAA Mobility wurde am Dienstag offiziell eröffnet, Protest gegen sie gibt es aber bereits seit einigen Tagen. Neben schon länger andauernden Klebeaktionen der Gruppe Letzte Generation in der Stadt haben zuletzt unter anderem auch Attac, Greenpeace oder Extinction Rebellion protestiert. Häufig ließ die Polizei die Demonstrierenden dabei auch bei nicht angemeldeten Aktionen wie der Störung des Kanzlerrundgangs am Dienstag weitgehend gewähren. Dagegen waren zuletzt einige Aktionen der Letzten Generation ganz oder teilweise unterbunden worden.
Auf den Open Spaces der IAA - frei zugänglichen Ausstellungsflächen in der Münchner Innenstadt - war am Mittwochvormittag reger Betrieb. Die Präsenz der Polizei war dabei deutlich sichtbar. Schon vor zwei Jahren hatten sich die Aktionen der IAA-Gegner unter anderem gegen die Stände auf den Open Spaces gerichtet.