TURIN (dpa-AFX) - Die italienische Großbank Intesa Sanpaolo (BIT:ISP) rechnet dank der stark gestiegenen Zinsen für das laufende Jahr mit noch mehr Gewinn als zuletzt. Der Überschuss dürfte etwa 7 Milliarden Euro erreichen, teilte das Institut bei der Vorlage seiner Quartalszahlen am Freitag in Turin mit. Im Februar hatte Bankchef Carlos Messina deutlich mehr als 5,5 Milliarden in Aussicht gestellt, und Analysten hatten zuletzt im Schnitt mit 6,3 Milliarden gerechnet.
Auch auf mittlere Sicht wird Messina optimistischer: So sieht er gute Chancen, den auch bisher für das Jahr 2025 geplanten Gewinn von 6,5 Milliarden Euro zu übertreffen.
An der Börse kamen die Nachrichten gut an: Die Intesa-Aktie baute nach den Neuigkeiten am Mittag ihre Gewinne aus und gehörte am frühen Nachmittag mit einem Plus von rund drei Prozent zu den stärksten Werten im EuroStoxx 50 .
Im ersten Quartal verdiente Intesa Sanpaolo knapp zwei Milliarden Euro und damit 87,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Dazu trugen sowohl höhere Einnahmen als auch geringere Belastungen bei. So sprang der Zinsüberschuss um 66 Prozent auf fast 3,3 Milliarden Euro nach oben. Und die gesamten Erträge legten immerhin noch um zwölf Prozent auf 6,1 Milliarden Euro zu.
Andererseits schlugen Rückstellungen für drohende Kreditausfälle nur noch mit 189 Millionen Euro zu Buche, fast drei Viertel weniger als ein Jahr zuvor. Damals hatte der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine auch in der Bilanz von Intesa Sanpaolo deutliche Spuren hinterlassen.