Investing.com - Zunehmende Inflationssorgen haben die Renditen zehnjähriger italienischer Staatsanleihen am Montag auf den höchsten Stand seit Januar 2014 getrieben. Im Hoch rentierten die Papiere mit 4,041 Prozent.
Für Auftrieb sorgt die Inflation. In Italien erhöhten sich die Verbraucherpreise im Mai um 6,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, in der Eurozone sogar um 8,1 Prozent. Angesichts des starken Preisanstiegs hat die Europäische Zentralbank (EZB) für Juli eine erste Anhebung ihrer Leitzinsen um 25 Basispunkte in Aussicht gestellt. Ein zweiter Zinsschritt soll im September folgen. Über die Höhe - entweder 25 oder 50 Basispunkte - sind sich die EZB-Notenbanker jedoch noch unschlüssig.
Der Spread zwischen zehnjährigen Bundesanleihen und italienischen Papieren vergrößert sich zusehends. Lag die Renditedifferenz am Freitag noch bei 230 Basispunkten, so beträgt sie nun mehr als 240 Basispunkte - derart groß war der Spread zuletzt im Mai 2020.
Die Rendite fünfjährige italienische Bonds kletterte am Montag um 25 Basispunkte auf 3,29 Prozent - der höchste Stand seit Oktober 2018. Bei zweijährigen italienischen Papieren kletterte die Rendite um 25 Basispunkte auf 1,90 Prozent.
Zehnjährige Bundesanleihen rentierten um elf Basispunkte höher bei 1,60 Prozent. Der Terminkontrakt Bund-Future sank um 0,99 Prozent ab auf 145,46.