von Robert Zach
Investing.com - Selbst eine Rezession würde die Federal Reserve (Fed) nicht von ihrem Ziel abbringen, die Inflation wieder auf das 2 Prozent-Ziel zu bringen, sagte der Chef der Minneapolis Fed, Neel Kashkari, am Mittwoch. Dafür werde die Fed alles tun, was nötig sei.
Dass der Inflationsbericht für Juli "nach unten überrascht" habe, sei "erfreulich", räumte er auf der jährlichen Tagung der Aspen Economic Strategy Group ein.
Wenngleich der Bericht ein erster Hinweis darauf sein könne, dass sich die Inflation in die richtige Richtung bewege, ändere er aber nichts an seinen Zinsprognosen, wie der Präsident der Minneapolis Fed weiter ausführte.
Der Verbraucherpreisindex per Berichtsmonat Juli war mit 8,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat deutlich niedriger ausgefallen als gedacht. Volkswirte hatten einen Anstieg um 8,7 Prozent erwartet, nach 9,1 Prozent im Juni. Ausschlaggebend für den nachlassenden Preisdruck waren die Energiepreise, allen voran die Preise für Benzin, die sich im Monatsvergleich sichtbar verbilligten. Gleichwohl stiegen die Preise für Nahrungsmittel und Wohnen weiter an.
Die Kernrate, die schwankungsanfällige Preise für Energie und Lebensmittel ausklammert, lag im Juli unverändert bei 5,9 Prozent.
In Reaktion auf den Inflationsbericht rückten die Märkte von ihrer Erwartung ab, dass die Fed die Leitzinsen auf ihrer September-Sitzung erneut um 75 Basispunkte anheben wird. Derzeit geht die Tendenz eher in Richtung einer Zinserhöhung um 50 Basispunkte. Damit würde die Spanne der Leitzinsen auf 2,75 bis 3,00 Prozent steigen. Gegenwärtig sehen die Marktteilnehmer den Leitzins bis zum Jahresende bei 3,50 bis 3,75 Prozent.
Die nächste Fed-Sitzung findet in knapp 6 Wochen am 21. September statt.