Investing.com - Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, beschrieb am Dienstag die gegenwärtige Phase als "die andere Seite der Corona-Krise“, warnte aber gleichzeitig davor, dass der Ausbruch der Pandemie noch nicht vorbei ist und die negativen Auswirkungen der Gesundheitskrise noch nicht bewältigt worden sind.
Bei einer vom Atlantikrat organisierten Online-Veranstaltung sagte Lagarde, dass die Neuigkeiten über die Entwicklung von Coronavirus-Impfstoffen und der in Europa zu beobachtende Abwärtstrend bei den täglichen Coronavirusinfektionszahlen Anlass zu Optimismus gäben, betonte jedoch, dass die zur Bekämpfung Pandemie ergriffenen Eindämmungsmaßnahmen die Wirtschaft des Kontinents wahrscheinlich in einem Ausmaß beeinträchtigt haben, das bislang noch nicht abschätzbar ist.
Nächste Woche tagen die Hüter des Euro und wollen ihre neuen Konjunktur- und Inflationsprojektionen vorstellen. Unter Marktteilnehmern gilt eine weitere Lockerung der Geldpolitik seitens der EZB als ausgemachte Sache. Mehr Anleihekäufe und Geldspritzen für Banken sollen es sein.
Trotz der Aussicht auf mehr billiges Geld ist der Euro zum US-Dollar (EUR/USD) am Dienstag mit 1,2054 Dollar auf den höchsten Stand seit Mai 2018 gestiegen.