Investing.com - In einem Interview mit dem TV-Sender CNBC sagte die künftige EZB-Präsidentin Lagarde, dass das größte Risiko für die Weltwirtschaft der Handelskrieg zwischen den USA und China sei.
Lagarde, die aller Voraussicht nach Mario Draghi ab 1. November an der Spitze der Europäischen Zentralbank ersetzen wird, erklärte, die wechselseitigen Zölle werden dem Weltwirtschaftswachstum im Jahr 2020 gut 0,8 Prozent kosten.
"Das ist eine gewaltige Zahl", sagte Lagarde in einem CNBC-Interview mit Sara Eisen. "Es werden weniger Jobs geschaffen. Es werde weniger Geschäfte getätigt. Es werden weniger Investitionen gemacht. Es herrscht größere Unsicherheit. Er (der Handelskrieg) schwebt wie eine große, dunkle Wolke über der Weltwirtschaft."
Die Reaktion der Märkte
Lagarde Aussagen hatten keine unmittelbare Marktreaktion hervorgerufen.
Der Euro im Verhältnis zum US-Dollar verliert 0,22 Prozent auf 1,0992 Dollar. Der USD/JPY fällt 0,12 Prozent und spiegelt damit die heutige höhere Risikoaversion wieder.
Der DAX rutscht um mehr als 150 Punkte ab und wurde zuletzt auf 12.316 Punkten gehandelt. Für den Dow Jones geht es um gut 50 Punkte nach unten.
Der Gold-Future zur Dezember-Lieferung gewinnt mehr als 15 Dollar auf 1.530 Dollar je Feinunze.
Die Zehnjahresrendite aus den USA fällt auf 1,678 Prozent zurück, nachdem Markit zwar bessere Zahlen für den US-Industriesektor gemeldet hatte, aber der Dienstleistungsbereich enttäuscht hatte.