BERLIN (dpa-AFX) - Vorkehrungen gegen mögliche neue Engpässe bei Kindermedikamenten in der nahenden Infektsaison sind am Donnerstag Thema eines Treffens bei Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Der SPD-Politiker hat Vertreterinnen und Vertreter von Apotheken, Ärzten und Pharmabranche zu einem Spitzengespräch geladen, um die Versorgungslage zu analysieren und zu verbessern. Er hatte bereits darauf hingewiesen, dass im Herbst und Winter für Antibiotika und weitere relevante Mittel "eine angespannte Versorgungssituation" entstehen könnte. Das Bundesinstitut für Arzneimittel hat daher eine "Dringlichkeitsliste" mit gut 30 Kinderpräparaten veröffentlicht, die von den Akteuren mit höchster Priorität beschafft werden sollten.
Im vergangenen Winter waren nach einer Infektwelle Lieferprobleme etwa bei Fieber- und Hustensäften für Kinder eskaliert. Um den Nachschub abzusichern, war im Juli bereits ein Gesetz beschlossen worden. Als Sicherheitspuffer macht es unter anderem Vorräte von mehreren Monatsmengen für vielgenutzte Arzneimittel zur Pflicht. Im Blick stehen nun aber auch schon kurzfristiger wirkende Vorkehrungen.