BERLIN (dpa-AFX) - Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich im Kampf gegen Lieferengpässe bei bestimmten Medikamenten in diesem Winter zuversichtlich gezeigt. "Wir werden deutlich besser dastehen", versicherte der SPD-Politiker am Donnerstag im ARD-"Morgenmagazin" mit Blick auf den vergangenen Winter. "Die Hersteller arbeiten 24/7, die Produktion wird deutlich größer sein." Man sei seit Monaten mit den Produzenten in Kontakt.
Im vergangenen Winter waren nach einer Infektionswelle Probleme bei Lieferungen von Kindermedikamenten wie unter anderem Fieber- und Hustensäften eskaliert. Um Medikamente besonders für Kinder generell besser abzusichern, war Ende Juli ein Anti-Engpass-Gesetz in Kraft getreten.
Lauterbach warb um Geduld. Es brauche ein bisschen Zeit, bis solch ein Gesetz greife. "Der Hauptmechanismus ist ja, die Produktion zurück nach Deutschland zu bringen." Der Bau eines neuen Werkes dauere allerdings ein wenig.
Lauterbach warnte davor, Panik zu schüren. Er rief vor einem Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern von Ärzten, Apotheken und Pharmabranche am Donnerstag in Berlin zu konstruktiver Zusammenarbeit auf. Der Minister warnte davor, Honorarkämpfe von Seiten der Apotheker mit der Verbesserung der Versorgung zu vermischen.