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Neuer Beschuss an Israels Grenze zum Libanon - Netanjahu warnt

Veröffentlicht am 31.12.2023, 14:45
© Reuters.

TEL AVIV/BEIRUT (dpa-AFX) - An Israels Grenze zum Libanon ist es am Sonntag erneut zu gegenseitigem Beschuss gekommen. Die israelische Armee teilte mit, Kampfjets hätten "Terror-Infrastruktur und militärische Einrichtungen" der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah im Süden des Nachbarlands angegriffen. In dem angegriffenen Ort Ramja in der Nähe der Grenze agiere die Hisbollah, indem sie sich hinter der Zivilbevölkerung verstecke.

Auf der israelischen Seite der Grenze gab es am Sonntagvormittag in dem Ort Zarit Luftalarm. Die Hisbollah reklamierte auch einen Angriff auf ein israelisches Ziel für sich, das weiter im Westen gelegen ist. Nach israelischen Armeeangaben wurden bereits am Samstag vom Libanon aus Panzerabwehrraketen auf israelisches Gebiet gefeuert. Israels Militär habe daraufhin Beobachtungsposten der Hisbollah angegriffen. Von einem der Posten aus seien die Raketen abgefeuert worden.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanajhu sagte am Samstagabend, Israel versetze der Hisbollah "harte Schläge". "Wir schalten viele Terroristen aus und zerstören die Fähigkeiten des Feindes." Seine Regierung habe "operative Pläne für die Fortsetzung der Kämpfe" gebilligt. "Wenn die Hisbollah den Krieg ausweitet, wird sie Schläge einstecken, die sie sich nicht hätte träumen lassen, und der Iran ebenso", warnte Netanjahu. "Wir werden alle Schritte unternehmen, bis wir die Sicherheit für die Einwohner des Nordens wiederhergestellt haben."

Seit Beginn des Gaza-Krieges nach dem Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober kommt es immer wieder zu Konfrontationen zwischen Israels Armee und der Hisbollah in der Grenzregion. Dabei sind weit über hundert Hisbollah-Kämpfer und mindestens neun israelische Soldaten getötet worden. Auch Zivilisten kamen auf beiden Seiten ums Leben. Es ist die schwerste Eskalation seit dem zweiten Libanon-Krieg 2006. Sie nährt die Sorge vor einem neuen, größeren Krieg zwischen Israel und der Hisbollah.

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