Investing.com - Die New Yorker Federal Reserve will bis zum 10.Oktober Repo-Geschäfte durchführen, um den Finanzierungsbedarf von Banken und Hedgefonds zu decken und damit die Zinsen am Repo-Markt unter Kontrolle zu halten. Das teilte der Fed-Ableger am Freitag mit.
Die Notenbank will 14-tägige Repos im Volumen von jeweils mindestens 30 Milliarden Dollar am 24., 26. und 27. September durchführen. Zudem will sie täglich, wie auch schon in den Tagen zuvor, Overnight-Repo-Geschäfte im Volumen von jeweils mindestens 75 Milliarden Dollar anbieten.
Nach dem 10. Oktober 2019 will die New Yorker Fed nach Bedarf kurzfristige Transaktionen durchführen, um die Federal Funds Rate in der Zielspanne zu halten. Volumen und Zeitpunkt seien noch nicht festgelegt, hieß es in der Pressemitteilung.
"Die Fed hat den Markt gerade daran erinnert, dass sie die volle Kontrolle über das obere Ende hat, wenn sie wollen und wann sie wollen", sagte Kapitalmarktstratege Jon Hill vom Vermögensverwalter BMO Capital gegenüber Bloomberg. "Angesichts der Volatilität, die wir diese Woche gesehen haben, wollen sie sicherstellen, dass das Quartalsende so reibungslos wie möglich verläuft."
Die Zinsen für Repo-Geschäfte waren am Dienstag explodiert, da nicht ausreichend liquide Mittel zur Verfügung gestanden hatten. In der Folge stellte die New Yorker Fed kurzfristige Transaktionen bereit. Der Finanzierungsbedarf von Primärhändlern war allerdings so groß, dass bei den ersten Auktionen die Nachfrage das Angebot regelmäßig überstieg. Am Freitag gab es dann aber erste Anzeichen dafür, dass sich die Lage am Repo-Markt wieder etwas entspannt, nachdem Banken & Hedgefonds bei der gestrigen Repo-Auktion nur ein Volumen von 75,5 Milliarden Dollar nachgefragt hatten. Die Fed stellte 75 Milliarden Dollar zur Verfügung.
Vizepräsident der Federal Reserve, Richard Clarida, sagte gestern gegenüber dem US-Nachrichtensender CNBC, dass die Turbulenzen am Repo-Markt kein Grund zur Beunruhigung für die US-Wirtschaft darstellen. "Die Fed hat entschlossen gehandelt, um den Repro-Schock zu meisten", erklärte Clarida. "Auf der Oktober-Sitzung werden wir die Bilanzgröße diskutieren."
Eine Neuauflage der QE, wie es Hedgefonds-Manager Gundlach und Goldman Sachs (NYSE:GS) erwarten, sieht Clarida aber nicht.
von Robert Zach