Investing.com - Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit (OECD) und Entwicklung prognostizierte am Montag, dass die Weltwirtschaft in diesem Jahr um 5,75 Prozent und im Jahr 2022 um 4,5 Prozent wachsen wird. Dies geht aus den vorläufigen Daten hervor, die heute veröffentlicht wurden. Damit würde der Großteil der Welt wieder das Vor-Krisen-Niveau erreichen.
Die OECD äußerte jedoch Bedenken in Bezug auf die Zugänglichkeit von Corona-Impfstoffen für Länder mit niedrigerem Einkommen und warnte, dass die Weltbevölkerung daher weiterhin dem Risiko neuer Coronavirus-Varianten und der Rückkehr von Lockdown-Maßnahmen ausgesetzt sein würde.
Zur Inflation erklärte OECD-Chefökonom Laurence Boone, dass der Anstieg der Verbraucherpreise "gegen Ende des Jahres abklingen sollte, da sich die Produktionskapazitäten normalisieren und der Konsum sich von Waren auf Dienstleistungen verlagert."
Ihm zufolge weisen die Arbeitsmärkte immer noch eine "große Flaute auf, die das Lohnwachstum bremst. Solange die Inflationserwartungen jedoch gut verankert sind und das Lohnwachstum gedämpft bleibt, sind wir zuversichtlich, dass die Zentralbanken vor diesem Hintergrund wachsam bleiben, aber über diese temporären Preissteigerungen hinwegsehen werden."
Besorgt äußerte sich Boone über das Risiko, dass die Finanzmärkte "diese vorübergehenden Preiserhöhungen und relativen Preisanpassungen nicht ignorieren und dadurch die Marktzinsen und die Volatilität in die Höhe treiben."
Die OECD prognostiziert, dass die Inflation 2021 auf 2,7 Prozent steigen wird. 2022 erwartet sie einen Rückgang auf 2,4 Prozent. Von 2013 bis 2019 lag die Teuerungsrate durchschnittlich bei 1,7 Prozent.
Boone betonte auch, dass die Regierungen auf der ganzen Welt ihre Zusammenarbeit bei der Lösung von Versorgungsengpässen, wie z.B. dem Mangel an elektronischen Chips, intensivieren müssen.
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