Investing.com - Der US-Notenbankchef Jerome Powell erklärte am Dienstag, die US-Wirtschaft habe "noch einen langen Weg vor sich", bevor sie das Vorkriseniveau erreichen werde. In seiner Anhörung vor dem Kongress räumte er ein, dass es "sehr schwer zu sagen" sei, wie viel Zeit die Erholung in Anspruch nehmen werde, fügte aber hinzu, dass die Wirtschaft sich besser entwickelt habe als erwartet.
Powell warnte davor, dass es "viele kleine Unternehmen gibt, die Gefahr laufen, in diesem Winter ihr Geschäft zu verlieren" und dass einige Amerikaner im Niedriglohnbereich mehr finanzielle Hilfe von der Regierung bräuchten. Allerdings zeigte er sich optimistisch, dass der COVID-19-Impfstoff die wirtschaftliche Erholung beschleunigen könnte. Die Tatsache, dass "die Wirtschaft vor der Pandemie in sehr guter Verfassung war", habe möglicherweise dazu beigetragen, dass sie sich schneller als erwartet erholt habe, sagte der Fed-Chef.
Powell bestätigte auch die Bereitschaft der Fed, ihre Instrumente weiterhin in vollem Umfang zu nutzen, und forderte erneut Direkthilfen für Unternehmen, die zur Bewältigung der Krise vielfach auf Zuschüsse angewiesen sind.
Die nächste Fed-Sitzung findet am 16. Dezember statt. An den Finanzmärkten herrscht noch Unklarheit darüber, ob die mächtigste Zentralbank der Welt ihre monatlichen Anleihekäufe erhöht oder sie auf längere Laufzeiten ausrichten wird.
Der US-Dollar-Index baute nach Powells Aussagen seinen Abwärtstrend weiter aus und markierte mit 91,25 den tiefsten Stand seit April 2018. Zuletzt verlor der Greenback 0,61 Prozent auf 91,30.