Sichern Sie sich 40% Rabatt
🚨 Volatile Märkte? Keine Sorge! Wir haben die Perlen für Ihr Portfolio!Jetzt Aktien finden

ROUNDUP 2: CDU strebt schwarz-grüne Koalition in Schleswig-Holstein an

Veröffentlicht am 23.05.2022, 22:40
Aktualisiert 23.05.2022, 22:45
© Reuters

(Neu: Details)

KIEL (dpa-AFX) - Nach den gescheiterten Sondierungen für eine Neuauflage der Jamaika-Koalition in Schleswig-Holstein strebt die CDU nun ein schwarz-grünes Regierungsbündnis im Norden an. Gut zwei Wochen nach der Landtagswahl bot die CDU den Grünen am Montagabend Gespräche über die Bildung einer gemeinsamen Landesregierung an. Die Christdemokraten hatten die Wahl, ob sie eine Koalition mit den Grünen oder mit der FDP anstreben - für eine klare Mehrheit reicht ihnen einer der beiden bisherigen Koalitionspartner, mit denen sie in Kiel seit 2017 in einem Dreierbündnis regieren.

"Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht", sagte der CDU-Landesvorsitzende und Ministerpräsident Daniel Günther nach einer Sitzung des erweiterten Landesvorstands in Kiel. Man wolle weiter für Dynamik im Land sorgen, ehrgeizige Klimaschutzziele erreichen und dies mit mehr Arbeitsplätzen im Land verbinden. Ein Bündnis aus Union und Grünen hätte die Breite, um in den nächsten fünf Jahren diese Transformation auch umzusetzen, sagte Günther.

Er kündigte an, die Grünen bereits für Dienstag um 11.30 Uhr zu Sondierungen einzuladen. Deren Spitzenkandidatinnen Monika Heinold und Aminata Touré teilten mit, sie freuten sich über die Entscheidung und nähmen die Einladung zu einem weiteren Sondierungsgespräch gerne an: "Auf Grundlage unserer ersten Sondierungsgespräche gehen wir davon aus, dass wir eine gute gemeinsame Grundlage für ein schwarz-grünes Bündnis finden werden."

Am Mittwoch könnten dann nach Angaben Günthers bereits Koalitionsverhandlungen beginnen. Diesen müsste die Grünen-Basis allerdings erst noch auf einem kleinen Parteitag zustimmen, der voraussichtlich ebenfalls am Dienstag zusammenkommen soll.

Am Donnerstagabend waren Gespräche zwischen CDU, Grünen und FDP über eine Neuauflage der seit 2017 regierenden Jamaika-Koalition gescheitert. Trotz Kantersieg seiner CDU bei der Landtagswahl hatte Günther das Dreierbündnis fortsetzen wollen. Er begründete sein Vorgehen mit der Beliebtheit dieses Bündnisses im Norden.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Die CDU war aus der Landtagswahl am 8. Mai mit 43,4 Prozent überraschend klar aus stärkste Kraft hervorgegangen. Günthers Partei verfehlte die absolute Mehrheit im Landtag nur um ein Mandat. Schwarz-Grün hätte im Landtag eine Zweidrittel-Mehrheit, die sogar für Verfassungsänderungen reicht. Die Grünen hatten bei der Wahl mit 18,3 Prozent ebenfalls deutlich zugelegt.

Zur Erfahrung der gemeinsamen Regierungsjahre gehört, dass sich CDU und Grüne in vielen Bereichen inhaltlich inzwischen deutlich näher stehen als in früheren Zeiten. Wo Gespräche schwierig werden könnten, ist noch nicht klar erkennbar. Zumindest im Bereich der inneren Sicherheit dürfte jedoch erhöhter Verhandlungsbedarf bestehen. Die Grünen hatten zuletzt den Klimawandel und die soziale Gerechtigkeit als wichtige Themen herausgestellt.

Die FDP reagierte enttäuscht, aber nicht überrascht auf die Entscheidung der CDU. "Wir hätten unser Bundesland gern weiterhin in Regierungsverantwortung vorangebracht", sagte der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion und stellvertretende Landesvorsitzende, Christopher Vogt. Nach Ansicht des Liberalen verzichtet der Ministerpräsident "mit Schwarz-Grün freiwillig auf die umfangreiche Umsetzung seines Wahlprogramms".

Auch in Nordrhein-Westfalen stehen die Zeichen nach der dortigen Landtagswahl auf Schwarz-Grün, CDU und Grüne kommen dort an diesem Dienstag zu ihrer ersten Sondierungsrunde zusammen. Am kommenden Sonntag wollen die Gremien der beiden Landesparteien über die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen im bevölkerungsreichsten Bundesland entscheiden.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.