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ROUNDUP 2: Weniger Energiehandel dürfte RWE hemmen - mehr Dividende in Aussicht

Veröffentlicht am 21.03.2023, 15:32
Aktualisiert 21.03.2023, 15:45
© Reuters.

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(neu: Aussagen auf Bilanzpressekonferenz, Kurs, Analysten)

ESSEN (dpa-AFX) - Der RWE (ETR:RWEG) -Konzern will im laufenden Jahr seine Ergebnisse im besten Fall weiter steigern und verspricht den Anlegern eine Dividendenerhöhung. Damit übertrifft der Dax-Konzern die Erwartungen am Markt. Der im vergangenen Jahr noch starke Handel mit Energie dürfte zwar in diesem Jahr einen deutlich geringeren Beitrag leisten, den auch die Geschäfte mit Solar- und Windenergie wohl nicht werden ausgleichen können. RWE hofft aber zugleich im Segment Kohle und Kernenergie auf Verbesserungen, wie der Dax-Konzern am Dienstag in Essen mitteilte.

Das bereinigte Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) dürfte 2023 insgesamt mit 5,8 bis 6,4 Milliarden Euro zumindest im besten Fall besser ausfallen als 2022. Die Aktionäre sollen so oder so profitieren: RWE plant für dieses Jahr 1,00 Euro je Aktie Dividende auszuschütten, nach 0,90 Euro für 2022.

Der Energiekonzern hatte bereits Ende Januar Ergebnisse auf Basis vorläufiger Zahlen vorgelegt, diese wurden nun bestätigt. An der Börse war deshalb vor allem der Blick nach vorne interessant. Die Erwartungen des Managements hätten noch Luft nach oben, schrieb etwa Analyst Alexander Wheeler von der kanadischen Bank RBC. Anstatt einer für 2023 vom Markt erwarteten stabilen Dividende habe RWE mit einer in Aussicht gestellten Anhebung positiv überrascht. Der Kurs von RWE legte gegen Mittag im Dax um 2,5 Prozent zu.

Auch JPMorgan-Analyst Vincent Ayral geht davon aus, dass es sich um eine recht umsichtige Prognose des RWE-Managements handelt, da sie die Marktpreise widerspiegeln dürfte, schrieb er. Welche Rohstoffpreise tatsächlich zugrunde liegen, gab RWE wie üblich nicht bekannt. RWE-Finanzchef Michael Müller sagte, er sei zuversichtlich, die ausgegebene Prognose erreichen zu können.

Vorstandschef Markus Krebber stellte für die Zielerreichung die Bedeutung der Geschäfte in den USA heraus. Der kürzlich abgeschlossene Kauf der Solarfirma Clean Energy (NASDAQ:ICLN) Businesses werde "ein wichtiger Faktor" sein, um die Ergebnisse des letzten Jahres 2023 stabil zu halten, sagte er. Die Essener hatten den US-Solar-Spezialisten im vergangenen Jahr zu einer Bewertung von 6,8 Milliarden US-Dollar (6,34 Mrd Euro) übernommen.

RWE erwartet, dass Con Edison jährlich 600 Millionen Dollar zum operativen Ergebnis beiträgt. Die Transaktion wurde von der US-Politik unterstützt, und Krebber forderte nun die Politik in Deutschland auf, ähnliche Bedingungen für Investitionen anzustreben.

Solarenergie zählt bei RWE genau wie der Energiehandel, das Geschäft mit Wasser, Biomasse und Gas sowie der Bereich Windkraft an Land und auf See zum Kerngeschäft. Es macht den Großteil des Ergebnisses aus. Dieses Jahr soll es zwischen 4,8 und 5,4 Milliarden Euro zum bereinigten operativen Gewinn 2023 beitragen. 2022 waren es 5,56 Milliarden Euro.

Der Fokus liegt laut Krebber auf dem Aufbau einer klimaneutralen Energieversorgung. "Was wir verdienen, investieren wir in unsere grüne Transformation", sagte er. Nachdem RWE im vergangenen Jahr 4,4 Milliarden Euro investiert habe, wolle der Konzern 2023 noch einmal deutlich mehr investieren.

Krebber kündigte unter anderem an, dass sich RWE an den großen deutschen Windkraft-auf-See-Auktionen im Sommer beteiligen werde. Weiter wachsen wolle der Konzern auch bei Windkraft an Land und Solar. Der Manager bekräftigte die RWE-Pläne, in Deutschland wasserstofffähige Gaskraftwerke zu bauen. RWE wolle auch selbst in Deutschland grünen Wasserstoff erzeugen. Ein erster Elektrolyseur sei bestellt.

Der vom RWE-Management in diesem Jahr erwartete Rückgang beim Energiehandel sowie beim Geschäft mit Wasser, Biomasse und Gas kommt derweil nicht überraschend. Die beiden Geschäfte hatten sich vor allem gegen Ende vergangenen Jahres deutlich besser entwickelt als angenommen. Die hohen Energiepreise sowie starke Preisschwankungen hatten das Ergebnis beflügelt.

Zudem erwartet RWE dieses Jahr, Teile der Gewinne in Europa und Großbritannien wegen der Übergewinnsteuer abgegeben zu müssen. Beim bereinigten Nettoergebnis erwartet das Management deshalb mit 2,2 bis 2,7 Milliarden Euro einen deutlichen Rückgang im Vergleich zu 2022, als mehr als 3,2 Milliarden erwirtschaftet wurden.

Auf Konzernebene stieg das bereinigte Ebitda im vergangenen Jahr um mehr als 70 Prozent auf 6,3 Milliarden Euro. RWE hatte auch von kurzfristig eingesetzten Kraftwerken zum Ausgleich schwacher Windverhältnisse profitiert. Auch dies dürfte sich 2023 in dem Ausmaß nicht wiederholen. Der Konzern übertraf 2022 sowohl die eigenen Erwartungen als auch die der Analysten. Unter dem Strich verdiente RWE 2,7 Milliarden Euro nach 721 Millionen ein Jahr zuvor.

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