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ROUNDUP: Engpässe bei Zulieferern bremsen Airbus - Aktie sackt ab

Veröffentlicht am 27.07.2022, 20:07
Aktualisiert 27.07.2022, 20:15
© Reuters.

TOULOUSE (dpa-AFX) - Engpässe bei wichtigen Zulieferern durchkreuzen die Produktionspläne von Airbus (EPA:AIR) . Der weltgrößte Flugzeugbauer rechnet deshalb in diesem Jahr nur noch mit der Auslieferung von 700 statt 720 Verkehrsflugzeugen, wie er am Mittwochabend in Toulouse mitteilte. Auch danach dürfte der Produktionsausbau bei den gefragten Mittelstreckenjets aus der A320neo-Familie langsamer vorankommen: Die Zahl von 65 Maschinen pro Monat werde erst Anfang 2024 erreicht und damit ein halbes Jahr später als bisher gedacht, sagte Konzernchef Guillaume Faury. Bis Mitte des Jahrzehnts will er die Produktion der Reihe aber weiterhin auf monatlich 75 Jets steigern.

Am Finanzmarkt kamen die Nachrichten am Abend schlecht an. Im nachbörslichen Handel auf der Plattform Tradegate verlor die Airbus-Aktie im Vergleich zum Xetra-Schlusskurs rund fünf Prozent.

"Die Schwierigkeiten in der Lieferkette zwingen uns, den Prozess des Hochfahrens anzupassen", sagte Faury in einer Telefonkonferenz mit Journalisten. So stünden viele praktisch fertige Flugzeuge vor den Werken des Dax-Konzerns , denen nur noch die Triebwerke fehlten: "Wir bauen derzeit Gleiter." Das zeige, dass der Hersteller derzeit eigentlich mehr Maschinen fertigen könnte, doch die Zulieferer kämen nicht hinterher. Zuletzt baute Airbus monatlich etwa 50 Maschinen aus der A320neo-Familie.

Deren Triebwerke kommen entweder von CFM oder von Pratt & Whitney . Die Kunden können zwischen beiden Varianten wählen. Das Triebwerk von CFM - einem Gemeinschaftsunternehmen von Safran (EPA:SAF) und General Electric (NYSE:GE) - kommt in ähnlicher Form auch bei Boeings Mittelstreckenjet 737 Max zum Einsatz. Der US-Konzern Boeing (NYSE:BA) hatte zuletzt ebenfalls fehlende Triebwerkslieferungen als wichtigsten Engpass genannt. An dem Triebwerk von Pratt & Whitney, der vor allem Airbus-Jets der Reihen A220 und A320neo antreibt, arbeitet auch der Münchner Triebwerksbauer MTU (ETR:MTXGn) mit.

Die A320neo und vor allem ihre Langversion A321neo sind bei Fluggesellschaften (NYSE:JETS) heiß begehrt. Der europäische Airbus-Konzern sitzt auf Bestellungen für tausende Maschinen. In der Corona-Krise hatten viele Airlines zwar ihre Auslieferungstermine in die Zukunft verschoben, aber vergleichsweise wenige Aufträge storniert.

Jetzt, da der Flugverkehr gerade auf der Kurz- und Mittelstrecke wieder anzieht, kann es vielen nicht schnell genug gehen. So besorge sich der deutsche Ferienflieger Condor einige neue Jets ab dem Jahr 2024 von Flugzeugfinanzierern, die sich frühe Produktionstermine gesichert hätten, sagte Airbus-Finanzchef Dominik Asam.

Im zweiten Quartal waren die Folgen der Engpässe am Airbus-Umsatz deutlich abzulesen: Weil der Hersteller weniger Flugzeuge auslieferte als ein Jahr zuvor, ging der Umsatz um zehn Prozent auf 12,8 Milliarden Euro zurück. Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn (bereinigtes Ebit) sackte um 31 Prozent auf knapp 1,4 Milliarden Euro ab, auch weil gestiegene Kosten für den Militärtransporter A400M das Ergebnis zusätzlich belasteten. Der Überschuss brach sogar um fast zwei Drittel auf 682 Millionen Euro ein.

Da Airbus stärker ins Jahr gestartet war, sehen die Zahlen mit Blick auf die ersten sechs Monate immerhin besser aus. So lieferte der Hersteller mit 297 Verkehrsflugzeugen genauso viele aus wie ein Jahr zuvor. Der Umsatz stieg um ein Prozent auf 24,8 Milliarden Euro, und der bereinigte operative Gewinn ging nur um zwei Prozent auf 2,65 Milliarden Euro zurück. Auch deshalb hält Airbus-Chef Faury an seinem Ziel fest, in diesem Jahr einen bereinigten operativen Gewinn von rund 5,5 Milliarden Euro zu erreichen.

Dass Airbus wegen der Sanktionen gegen Russland keine Maschinen an dortige Fluggesellschaften liefern darf, kommt den Konzern indes nicht so teuer zu stehen wie zunächst gedacht. So habe man Flugzeuge zu höheren Preisen an andere Kunden verkaufen können als erwartet, sagte Finanzchef Asam. Die verbuchte Belastung habe sich dadurch auf etwa 100 Millionen Euro halbiert.

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