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ROUNDUP: Kahrs war wegen Warburg-Bank bei der Bafin vorstellig

Veröffentlicht am 07.01.2022, 19:42
Aktualisiert 07.01.2022, 19:45
© Reuters.

HAMBURG (dpa-AFX) - Der frühere SPD-Bundestagsabgeordnete Johannes Kahrs hat wegen der in den "Cum-Ex"-Skandal verwickelten und 2016 mit millionenschweren Steuerforderungen konfrontierten Hamburger Warburg-Bank bei der Bafin vorgesprochen. Er habe am 1. September 2016 bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) angerufen und sich nach der Traditionsbank erkundigt, sagte der als Zeuge geladene frühere Bafin-Präsident Felix Hufeld am Freitag im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft. Ein paar Wochen später habe der frühere Sprecher des Seeheimer Kreises und Haushaltsexperte nochmal angerufen.

Der Untersuchungsausschuss will den Vorwurf einer möglichen Einflussnahme führender SPD-Politiker auf die steuerliche Behandlung der Warburg Bank klären. Hintergrund sind Treffen des damaligen Hamburger Bürgermeisters und jetzigen Bundeskanzlers Olaf Scholz mit Max Warburg und Christian Olearius in den Jahren 2016 und 2017. Gegen Olearius liefen damals schon Ermittlungen wegen des Verdachts der schweren Steuerhinterziehung.

Nach den ersten Treffen hatte das Finanzamt für Großunternehmen 2016 mit Ablauf der Verjährungsfrist zunächst auf Steuernachforderungen in Höhe von 47 Millionen Euro verzichtet. Weitere 43 Millionen Euro wurden 2017 erst nach Intervention des Bundesfinanzministeriums eingefordert. Scholz hatte die Treffen im Untersuchungsausschuss eingeräumt, aber angegeben, sich an den Inhalt der Gespräche nicht erinnern zu können. Eine Einflussnahme auf das Steuerverfahren schloss er aber aus.

Der Hamburger SPD-Abgeordnete Kahrs habe wissen wollen, wie es um die Bank stehe, sagte Hufeld, der im vergangenen Jahr auf Drängen des damaligen Bundesfinanzministers Scholz wegen des Wirecard (3:0O8X)-Skandals seinen Job verloren hat. Er habe ihm wie auch allen anderen Fragestellern gesagt, "dass wir einzelaufsichtliche Maßnahmen nicht kommentieren", sagte Hufeld.

Kahrs habe aber nicht in einer "unziemlichen Form" versucht, an Informationen zu kommen. Eine politische Einflussnahme auf die Bafin "schließe ich aus", betonte der frühere Bafin-Präsident. Außerdem sei es nicht unüblich, dass Abgeordnete, Staatssekretäre oder Minister vorsprächen. Mit Warburg und Olearius habe er dagegen nie geredet. Die Warburg-Bank sei zwar für Hamburg wichtig, aber für die Bafin doch eher klein.

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Unter anderem gegen Kahrs laufen inzwischen staatsanwaltschaftliche Ermittlungen wegen des Anfangsverdachts auf Begünstigung. Kahrs könnte seinen Einfluss zugunsten der Bank geltend gemacht haben. Als sicher gilt, dass er sich mit Olearius getroffen und Gespräche mit Scholz vermittelt hat. 2017 hatte die SPD Hamburg dann nach eigenen Angaben von der Warburg Bank und ihr verbundenen Unternehmen Spenden in Höhe von 45 500 Euro angenommen, 38 000 Euro davon flossen an den SPD-Kreis Hamburg-Mitte des früheren Abgeordneten Kahrs.

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