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PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Aktienmärkte haben sich am Freitag etwas von ihren jüngsten Kursverlusten erholt. Zum Wochenschluss ließen die zuletzt dominanten Zins- und Inflationssorgen dies- und jenseits des Atlantiks ein wenig nach. Mit Rückenwind von der Wall Street schlossen die wichtigsten europäischen Indizes teils deutlich im Plus.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 1,19 Prozent auf 3318,20 Punkte. Für den Monat September steht damit ein Abschlag von 5,66 Prozent zu Buche. Die Quartalsbilanz weist zum dritten Mal in Folge ein Minus auf, und zwar in Höhe von rund 4 Prozent.
Der französische Cac 40 zog am Freitag um 1,51 Prozent auf 5762,34 Zähler an, während der britische FTSE 100 lediglich ein Plus von 0,18 Prozent auf 6893,81 Punkte schaffte.
Ob die Beruhigung Vorbote einer Gegenbewegung ist, gilt unterdessen als unsicher. "Zu schwer wiegen die Sorgen über eine davon galoppierende Inflation, auf die die Notenbanken noch lange mit Zinserhöhungen reagieren dürften", warnte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets. "Zudem verändert sich die geopolitische Lage mit der russischen Annexion der vier besetzten Gebiete und den Sabotage-Akten an den Gaspipelines nicht wirklich zum Positiven."
Für die Entwicklung der Unternehmensgewinne sieht es vor diesem Hintergrund düster aus. "Falls die Kappungen nur annähernd früheren Krisenniveaus entsprechen, steht den Unternehmen noch einiges bevor", prognostizierte die Landesbank Baden-Württemberg mit Blick auf die Analystenschätzungen. "Weil die Kurs-Gewinn-Verhältnisse daher auf Basis wohl viel zu optimistischer Gewinndaten berechnet werden, dürften die Bewertungen in Wirklichkeit deutlich höher sein als sie scheinen. Weiteres Abwärtsrisiko scheint daher immanent."
Die Entwicklung der Einzelsektoren war von dem Hin und Her der vergangenen Tage geprägt. Die gebeutelten Immobilientitel setzten sich nun an die Spitze der Einzelbranchen.
Zudem legten zyklische Werte, denen in den Vorwochen Konjunktursorgen zugesetzt hatten, wieder zu. Unter den Chemietiteln profitierten Clariant (AS:DSMN) mit einem Plus von rund sieben Prozent von einer positiven Studie. Der Branchenexperte Jean-Baptiste Rolland von der Bank Credit Suisse (SIX:CSGN) traut dem Spezialchemiekonzern für die kommenden beiden Jahre bis zu einem Fünftel mehr an Gewinnwachstum zu als der Markt. Die Ziele des neuen Managements seien erreichbar.
In London büßten die Anteilscheine von Tui (ETR:TUIGn) mehr als zehn Prozent ein, nachdem sich die Großbank UBS (SIX:UBSG) kritisch zu den Papieren des Reisekonzerns geäußert hatte. Analyst Cristian Nedelcu erwartet, dass die Nachfrage unter nachlassenden Konsumausgaben leiden wird. Die Erwartungen an den Barmittelzufluss des Reisekonzerns seien zu optimistisch.
Als Belastung für Tui hinzu kam ein Kurssturz bei den in New York notierten Aktien der Kreuzfahrtgesellschaft Carnival (LON:CCL) in Höhe von 20 Prozent. Das Unternehmen hatte für das dritte Geschäftsquartal eine enttäuschende Auslastung gemeldet, was wiederum die Sorge weckte, dass die Erholung der Nachfrage in der Branche länger auf sich warten lässt als erhofft.
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