

Versuchen Sie es noch einmal mit einem anderen Suchbegriff
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die großen Börsen Europas haben am Freitag deutlich nachgegeben. Sie verringerten allerdings ihre Verluste im Handelsverlauf etwas und folgten damit der Wall Street. "Die Anleger mussten eine weitere Woche mit schlechten Nachrichten rund um den Finanzsektor überstehen", kommentierte Marktanalyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets (LON:CMCX). Zwar habe es zwischenzeitlich so ausgesehen, als habe sich die Lage beruhigt, doch letztlich sei dies dann doch nicht der Fall gewesen. Die Bedenken darüber, wie solide das europäische Finanzsystem ist, seien knapp eine Woche nach der Zwangsehe von UBS (SIX:UBSG) und Credit Suisse (SIX:CSGN) präsenter denn je.
Der EuroStoxx 50 büßte am Freitag 1,82 Prozent auf 4130,62 Punkte ein. Damit verbuchte der Leitindex der Eurozone im Wochenverlauf immer noch ein Plus von 1,6 Prozent und konnte sich zumindest über der 90-Tage-Linie halten. Sie ist charttechnisch gesehen ein wichtiger Indikator für den mittelfristigen Trend.
Für den französischen Cac 40 ging es um 1,74 Prozent auf 7015,10 Punkte abwärts. Der britische FTSE 100 verlor 1,26 Prozent auf 7405,45 Punkte.
Die Unternehmensstimmung im Euroraum fand wenig Beachtung, auch wenn sie im März den besten Wert seit zehn Monaten erreichte. In den Industriebetrieben blieb der Indikator aber unter der Expansionsschwelle, was auf einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität in diesem Bereich deutet.
Dagegen kam dem Finanzsektor die gesamte Aufmerksamkeit zu. Die Sorgen über die Anfälligkeit der US-Banken breiten sich - trotz einer ersten Beruhigung durch die angekündigte Zwangsehe zwischen den Schweizer Großbanken UBS und Credit Suisse - aktuell auch in Europa wieder aus. "Die Enthüllungen, dass das US-Justizministerium gegen die UBS ermittelt, haben die Stimmung weiter getrübt", schrieb Susannah Streeter, Marktexpertin bei Hargreaves Landsdown. Zudem hätten auch die Sorgen um die Deutsche Bank zugenommen, da deren Kosten für Versicherungen gegen Zahlungsausfälle in die Höhe geschnellt seien.
Im marktbreiten Stoxx Europe 600 war der Bankenindex mit minus 3,8 Prozent einmal mehr das Schlusslicht. Die Aktien der Deutschen Bank (ETR:DBKGn), die zwischenzeitlich um 15 Prozent abgesackt waren, beendeten den Handel mit minus 8,5 Prozent. Im EuroStoxx standen die Anteile der Nordea mit einem Minus von knapp 10 Prozent am Index-Ende. Sehr schwach schlossen auch die Aktien der ING (AS:INGA) , der Unicredit (BIT:CRDI) , der BBVA (BME:BBVA) und der BNP Paribas (ETR:BNPP) . Für die UBS ging es in Zürich letztlich um 3,6 Prozent abwärts.
Gegen den Abwärtstrend stemmten sich - wie üblich in einem schwachen Marktumfeld - Aktien aus eher krisenresistenten Branchen wie Gesundheit, Lebensmittelherstellung und Konsum.
Unter den Einzelwerten stach das Papier des Pharmaherstellers GSK mit einem Kursrutsch um 2,6 Prozent heraus. JPMorgan-Analyst James Gordon verwies auf eine gerichtliche Entscheidung in den USA, wonach ein Verfahren wegen möglicher Nebenwirkungen des GSK-Medikaments Zantac eröffnet wird.
Die Tui (ETR:TUI1n) -Aktien büßten in London 2,4 Prozent ein. Im Fokus stand nicht nur eine Kapitalerhöhung, mit der der weltgrößte Reiseanbieter die Corona-Hilfen des Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) in Deutschland vollständig zurückzahlen will. Bei der hauseigenen Fluggesellschaft Tuifly steht zudem am Monat ein großer Warnstreik im innerdeutschen Verkehr bevor.
Sind Sie sicher, dass Sie %USER_NAME% sperren möchten?
Dadurch werden Sie und %USER_NAME% nicht mehr in der Lage sein, Beiträge des jeweils anderen auf Investing.com zu sehen.
%USER_NAME% wurde erfolgreich zu Ihrer Sperrliste hinzugefügt.
Da Sie diese Person entsperrt haben, müssen Sie 48 Stunden warten, bevor Sie sie wieder sperren können.
Sagen Sie uns Ihre Meinung zu diesem Kommentar
Vielen Dank!
Ihre Meldung wurde zur Überprüfung an unsere Moderatoren geschickt
Kommentieren
Wir möchten Sie gerne dazu anregen, Kommentare zu schreiben, um sich mit anderen Nutzern auszutauschen. Teilen Sie Ihre Gedanken mit und/oder stellen Sie anderen Nutzern und den Kolumnisten Fragen. Um jedoch das Niveau zu erhalten, welches wir wertschätzen und erwarten, beachten Sie bitte die folgenden Kriterien:
Diejenigen, die die oben genannten Regeln missachten, werden von der Webseite entfernt und können sich in der Zukunft je nach Ermessen von Investing.com nicht mehr anmelden.