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ROUNDUP/Gute Nachfrage und schwacher Euro: Siltronic hebt Umsatzziel an

Veröffentlicht am 29.07.2022, 08:45
Aktualisiert 29.07.2022, 09:00
© Reuters

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Chipindustrie-Zulieferer Siltronic (ETR:WAFGn) hat auch im zweiten Quartal vom andauernden Chipmangel, hohen Verkaufspreisen und der Euro-Schwäche profitiert. Hohe Rohstoff- und Energiepreise verhinderten aber größere Sprünge bei der Profitabilität. Insgesamt schnitt die Beteiligung von Wacker Chemie (ETR:WCHG) im zweiten Quartal besser ab, als von Analysten erwartet. Unternehmenschef Christoph von Plotho blickt zudem nun optimistischer auf die Umsatzentwicklung 2022, bei unverändertem Profitabilitätsausblick. Die im MDax notierte Aktie legte vorbörslich kräftig zu.

"Die anhaltend hohe Nachfrage nach Wafern zeigt, dass die langfristigen Wachstumstreiber der Halbleiterindustrie (ETR:SEC0) trotz der Verunsicherung in manchen Endmärkten weiter in Kraft sind", sagte von Plotho laut Mitteilung vom Freitag. Allerdings führten die Wechselkursentwicklung und Preissteigerungen im Einkauf auch zu höheren Kosten, hieß es weiter.

Dass die Nachfrage aktuell noch nicht schwächelt und die Verkaufspreise weiter hoch sind, obwohl sich die Perspektiven für einige Endmärkte wie etwa Konsumelektronik eintrüben, dürfte auch an den begrenzten Produktionskapazitäten der Wafer-Branche insgesamt liegen. So erklärte Analyst Constantin Hesse vom Investmenthaus Jefferies in einer Studie, dass bedeutende zusätzliche Branchenkapazitäten für die gefragten 300-mm-Wafer nicht vor 2024 auf den Markt kommen werden. Das unterscheide den aktuellen Zyklus vom letzten, als Hersteller während des beginnenden Abschwungs noch freie Produktionsmöglichkeiten hatten.

Im abgelaufenen zweiten Quartal steigerte Siltronic den Umsatz im zweiten Quartal im Jahresvergleich um rund 30 Prozent auf 442 Millionen Euro. Davon blieben 33,2 Prozent als Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda-Marge) hängen. Absolut ergibt sich damit ein Anstieg des operativen Ergebnisses um 36 Prozent auf 147 Millionen Euro. Unter dem Strich blieb mit gut 91 Millionen Euro über ein Viertel mehr hängen als vor einem Jahr.

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Für 2022 kalkuliert von Plotho jetzt mit einem Umsatzwachstum um 21 bis 27 Prozent, nachdem bisher ein Plus von 15 bis 22 Prozent geplant gewesen war. Davon sollen weiter 34 bis 37 Prozent als Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) hängen bleiben. Nach einem Umsatz von gut 1,4 Milliarden Euro im vergangenen Jahr liegt das untere Ende des neuen Ausblicks damit auf dem Niveau der durchschnittlichen Analystenschätzung. Mit Blick auf den operativen Gewinn liegt die Markterwartung in etwa in der Mitte der implizierten Spanne.

Die überraschend guten Quartalszahlen und der Ausblick könnte dem jüngsten Erholungsversuch der arg gebeutelten Aktien frischen Schwung bringen, sagte ein Händler. So war der Kurs der Aktien Anfang Juli unter die Marke von 65 Euro gerutscht. Auf der Handelsplattform Tradegate schnellte er am Freitagmorgen im Vergleich zum Xetra-Schluss vom Vortag um fast neun Prozent auf 81 Euro nach oben. Damit würde auf Xetra das Jahresminus auf knapp 43 Prozent schrumpfen.

Anfang des Jahres hatte das Scheitern der geplanten Übernahme von Siltronic durch den taiwanischen Chip-Zulieferer Globalwafers den Aktien einen Schlag versetzt. Anschließend fielen sie im Sog einer generellen Schwäche von Tech-Aktien (NYSE:XLK) immer weiter zurück. Globalwafers hatte am Ende 145 Euro je Aktie geboten. Die Übernahme scheiterte am Widerstand der Bundesregierung, die wohl Sorgen wegen eines möglichen Technologietransfers hatte. Europäische Staaten sind bestrebt, die heimische Chipproduktion zu stärken.

Parallel zu den Bemühungen um einen Zusammenschluss der beiden Unternehmen trieb Siltronic auch den Ausbau der eigenen Produktionskapazitäten voran, um den wachsenden Bedarf an Elektronikbauteilen bedienen zu können. So werden die Silizium-Wafer des Unternehmens von den Kunden zu Computerchips weiterverarbeitet. Aktuell baut Siltronic eine weitere Fabrik in Singapur. Dabei sollen bis Ende 2024 rund zwei Milliarden Euro investiert werden. Zudem wird der Produktionsstandort im sächsischen Freiberg erweitert. Die Arbeiten sollen in den kommenden Monaten abgeschlossen werden.

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Mit Blick auf die hohen Erdgaspreise infolge des Krieges Russlands gegen die Ukraine und eine drohende Gasknappheit prüft Siltronic laut einer Präsentation für Investoren derzeit zudem den Standort Freiberg binnen sechs Monaten von Gas- auf Ölbetrieb umzustellen.

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