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Scholz kündigt nach Fall Wirecard Umbau der Finanzaufsicht an

Veröffentlicht am 05.07.2020, 06:30
Aktualisiert 05.07.2020, 06:36
© Reuters.

Berlin, 05. Jul (Reuters) - Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat als Konsequenz aus der Affäre um den Zahlungsdienstleister Wirecard WDIG.DE einen Umbau der Finanzaufsicht angekündigt. Es sei jetzt die Aufgabe des Gesetzgebers, die Schutzmechanismen zu überprüfen und zu verbessern, sagte der SPD-Politiker der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS). "Niemand sollte bloß die Luft anhalten und hoffen, dass nichts passiert. Wir müssen in allen Bereichen klären, was schief gelaufen ist." Nötig seien ein unmittelbares Durchgriffsrecht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) und eine Abschaffung des bisherigen zweistufigen Prüfverfahrens. Die Bafin brauche die Möglichkeit, jederzeit Sonderprüfungen in großem Umfang durchführen zu können.

Zudem wolle er der Behörde mehr Durchgriffsrechte bei der Kontrolle von Bilanzen geben - unabhängig davon, ob der Konzern eine Banksparte habe oder nicht, sagte Scholz. Große Zahlungsdienstleister sollten generell der Finanzaufsicht unterliegen. Veränderungen kündigte der Minister auch bei den Wirtschaftsprüfern an, denen die Manipulationen bei Wirecard jahrelang nicht aufgefallen waren. "Es wird zu diskutieren sein, ob Wirtschaftsprüfer häufiger rotieren müssen", sagte Scholz. "Wir müssen auch überlegen, ob es funktioniert, wenn eine Gesellschaft ein Unternehmen gleichzeitig berät und prüft." Zu einer höheren Haftung der Wirtschaftsprüfer äußerte sich Scholz dagegen skeptisch. "Wenn die Idee einer höheren Haftung nur die Ausrede dafür ist, sonst nichts zu tun, dann ist das kein kluger Weg."

Für eine wirksamere behördliche Kontrolle stellte Scholz einen personellen Ausbau der Bafin in Aussicht. "Wenn wir zu dem Ergebnis kommen, dass die Bafin mehr Geld, mehr Stellen und mehr Kompetenzen benötigt, werde ich mich dafür einsetzen, dass das passiert." Den amtierenden Behördenchef Felix Hufeld nahm er gegen Kritik in Schutz. "Er drückt sich nicht vor den Problemen und schaut auch kritisch auf das eigene Handeln", lobte Scholz. "Wenn das alle so machen wie er, werden wir zu guten Ergebnissen kommen." (Reporterin Sabine Siebold. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030/2888-5168 oder 069/7565-1236.)

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