Berlin, 05. Mai (Reuters) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) spricht sich wie Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) für eine Tarifbezahlung von Pflegekräften aus, will aber eine daraus folgende finanzielle Belastung für die Angehörigen verhindern. "Diese bessere Bezahlung darf nicht die Pflegebedürftigen und ihre Familien enorm belasten", sagte der CDU-Politiker am Mittwoch im ZDF. Eine gesetzlich festgelegte Tarifbezahlung "würde den Eigenanteil für Pflegebedürftige um bis zu 130 Euro im Schnitt pro Monat erhöhen. Das wäre eine enorme Belastung", fügte er hinzu. Deshalb brauche man beides: eine bessere Bezahlung von Pflegekräften, aber auch eine Absicherung bei den Kosten. Dies gehe nicht ohne einen Zuschuss aus dem Bundeshaushalt. Bereits am Dienstag hatte Reuters berichtet, dass Spahn bei Finanzminister Olaf Scholz (SPD) deshalb 2,6 Milliarden Euro Bundeszuschuss für die Pflegeversicherung für das kommende Jahr beantragt hat.