FRANKFURT (dpa-AFX) - Die rund 100 000 Beschäftigten der deutschen Papier-, Pappe- und Kunststoffindustrie erhalten höhere Tarifgehälter und Einmalzahlungen. Die Gehälter sollen bei einer Laufzeit von 24 Monaten in drei Stufen um insgesamt 8,6 Prozent steigen, wie die Gewerkschaft Verdi und der Hauptverband Papier- und Kunststoffverarbeitung am Donnerstag nach der fünften Verhandlungsrunde in Frankfurt übereinstimmend mitteilten. Dazu soll es am 1. Mai 2023 und am 1. März 2024 zwei steuer- und abgabenfrei gestellte Einmalzahlungen von jeweils 1000 Euro geben.
Verdi hatte für eine Laufzeit von zwölf Monaten 10,5 Prozent mehr Geld verlangt. Verhandlungsführer Frank Schreckenberg hob hervor, dass die Gegenseite zunächst nur auf Einmalzahlungen abgezielt und die langfristigen negativen Folgen der Inflation negiert habe. Die Arbeitgeber betonten, dass die erste Lohnstufe von 5,1 Prozent erst zum 1. September 2023 greift. Die Unternehmen erlangten mit dem Abschluss Planungssicherheit.