Die Organisation Erdöl-exportierender Länder (OPEC) will die Ölfördermengen um 2 Millionen Barrel pro Tag drosseln. Das teilte die Organisation in Wien nach einem Treffen der Opec-Energieminister am Mittwoch mit. Anwesend waren ebenfalls die Energieminister anderer verbündeter Ölexporteure, auch bekannt unter dem Namen Opec+, zu denen unter anderem Russland gehört.
OPEC hofft auf steigende PreiseDie drastische Kürzung, die ab November stattfinden soll, ist die größte seit der Corona-Pandemie. Damit will das erweiterte Kartell auf die gesunkenen Ölpreise reagieren. Der starke Dollar, die Sorge vor einer weltweiten Rezession und steigende Zinsen ließen den Preis auf etwa 90 Dollar fallen. Vor drei Monaten lag er noch bei 120 Dollar.
Mögliche Auswirkungen auf die Wahlen in den USADie USA, die kurz vor den wichtigen Mid-Term-Wahlen stehen, hatten zuvor auf eine Erhöhung der Fördermengen gedrängt. Der Biden-Administration kommt die Ankündigung von OPEC+ äußerst ungelegen. Das Weiße Haus befürchtet, dass die Benzinpreise wieder steigen und dies den Demokraten bei den anstehenden Kongresswahlen im November viele Stimmen kosten würde.