BERLIN (dpa-AFX) - Der bundesweite Warntag hat am vergangenen Donnerstag einer Umfrage zufolge eine große Mehrheit der Bevölkerung erreicht. 97 Prozent wurden durch Warnmittel wie Fernsehen, Radio oder Handy erreicht. 75 Prozent davon über Warnmeldungen, die direkt an Smartphones gesendet wurden. Das geht aus den vorläufigen Ergebnissen einer repräsentativen Umfrage hervor, die im Auftrag des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen durchgeführt wurde.
Über 160 000 Menschen haben am 14. September an der Umfrage des Bundesinnenministeriums (BMI) teilgenommen. Im vergangenen Jahr wurden nur 53 Prozent über Warnmeldungen am Smartphone erreicht. Dieses Jahr wurden über die Hälfte der Befragten durch mindestens eine Warnapp (54 Prozent) oder Sirenensignale (59 Prozent) gewarnt. In den meisten Fällen handelt es sich laut BMI um Warnapps wie Nina, Katwarn oder die App des Deutschen Wetterdienstes DWD-Warnwetter.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) freut sich über den Erfolg und betont die Wichtigkeit von Warnsystemen: "Wir wollen dafür sorgen, dass Bürgerinnen und Bürger sich und andere bestmöglich schützen und Gefahren rechtzeitig erkennen können." Dafür seien gut funktionierende Warnsysteme lebenswichtig.
Als Ergänzung zu Warnapps, Radiodurchsagen oder Sirenen an Gebäuden steht in Deutschland seit Februar auch das Warnsystem Cell Broadcast zur Verfügung. Dabei muss keine App installiert werden, wie dies bei den Warnhinweisen via Apps wie Nina oder Katwarn der Fall ist. Bei dem System werden Nachrichten wie Rundfunksignale an alle kompatiblen Geräte geschickt, die in einer Funkzelle eingebucht sind - daher der Name "Cell Broadcast".