Investing.com - Die US-Handelskammer wies die Forderung von US-Präsident Donald Trump zurück, wonach US-Unternehmen sich nach alternativen Standorten umsehen sollen, nachdem China heute Nachmittag Vergeltungsmaßnahmen angekündigt hatte.
"Während wir die Frustration des Präsidenten teilen, glauben wir, dass ein fortgesetztes, konstruktives Miteinander der richtige Weg ist", sagte Myron Brilliant, Vize-Präsident und Leiter für internationale Angelegenheiten der US-Handelskammer in einem Statement und forderte beide Seiten auf, schnell ein Handelsabkommen zu machen. "Die Zeit ist von essentieller Bedeutung. Wir wollen keine weitere Verschlechterung der amerikanisch- chinesischen Beziehungen sehen."
Chinas Staatsrat hatte vor der Powell-Rede mitgeteilt, dass das Land ab 1. September und 15. Dezember neue Zölle von 5 bis 10 Prozent auf US-amerikanische Güter in Höhe von 75 Milliarden Dollar erlassen werde. Zudem sollen die Zölle für amerikanische Autos (Zoll von 25 Prozent) und Autoteile (Zoll von 5 Prozent) wieder eingesetzt werden, auf die Ende März als Zeichen des guten Willens in den Handelsverhandlungen mit den USA verzichtet wurde.
Kurz darauf sagte Trump auf Twitter: "Wir brauchen China nicht und offen gesagt würde es uns ohne sie sehr viel besser gehen". Gleichzeitig wies er US-Unternehmen an, das Reich der Mitte zu verlassen und sich nach Alternativen umzusehen.
Trump berät sich aktuell mit seinem Handelsstab im Weißen Haus. Am Markt kursieren nun Spekulationen, wonach Trump direkt in den Devisenmarkt intervenieren könnte, um den Dollar zu drücken.
An der Wall Street geht die Talfahrt indes ungebremst weiter: Der Dow Jones verliert mehr als 500 Punkte.