WASHINGTON (dpa-AFX) - Die US-Regierung verhängt erneut Sanktionen gegen Nicaragua und nimmt ein staatliches Bergbauunternehmen in dem autoritär geführten Land ins Visier. "Nicaragua vertieft zunehmend seine Beziehungen zu Russland, während es dem nicaraguanischen Volk den Rücken zuwendet", teilte das US-Außenministerium am Freitag (Ortszeit) mit. Mit der Gründung des Bergbauunternehmens Eniminas habe die Regierung des Landes ihr Engagement im Goldbergbau verstärkt. Von den Gewinnen profitierten auch hochrangige Mitglieder der Regierungspartei. Die US-Regierung belege daher das Unternehmen und den Vorsitzenden des Verwaltungsrats mit Sanktionen.
Nicaragua und Kuba gehören zusammen mit Venezuela zu Russlands Verbündeten in Lateinamerika. Die USA haben bereits zahlreiche Sanktionen gegen ihre autoritären, sozialistischen Regierungen verhängt. Zu einem von US-Präsident Joe Biden veranstalteten Amerika-Gipfel vergangene Woche in Los Angeles waren die drei Länder nicht eingeladen worden. Das US-Außenministerium forderte nun erneut die "Rückkehr zur Demokratie" in Nicaragua und die Freilassung aller politischen Gefangenen.