AARHUS (dpa-AFX) - Der dänische Windkraftanlagen-Hersteller Vestas (ETR:VWSB) wird wohl auch im neuen Jahr unter hohen Kosten und Lieferkettenproblemen leiden. Zwar will das Management dem mit Preiserhöhungen entgegensteuern, schließt erneut rote Zahlen im Tagesgeschäft aber nicht aus, wie der Konzern überraschend am Freitag in Aarhus mitteilte. Vestas erwartet 2023 nun einen Rückgang der installierten Leistung und damit womöglich weniger Umsatz, weil Genehmigungen in der EU auf sich warten lassen und die Nachfrage in den USA nach Einschätzung der Vestas-Führung wohl erst 2024 anziehen wird.
Das Management erwartet für 2023 deshalb einen Umsatz zwischen 14 und 15,5 Milliarden Euro. Wenn es schlecht läuft, würde er damit erneut sinken. Bereits 2022 blieb der Umsatz mit 14,5 Milliarden Euro vorläufigen Zahlen zufolge nicht nur hinter dem Vorjahreswert von 15,6 Milliarden Euro zurück, sondern fiel auch schlechter aus als im ersten Corona-Jahr 2020. Die operative Marge vor Zinsen, Steuern und Sondereinflüssen (bereinigte Ebit-Marge) soll sich hingegen dieses Jahr verbessern. Nachdem sie 2022 mit minus 8 Prozent noch schlechter ausgefallen war als die vom Management erwarteten minus 5 Prozent, soll sie 2023 nun zwischen minus 2 und plus 3 Prozent liegen.