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Vonovia-Chef: Starkes Interesse an zum Verkauf stehenden Immobilien

Veröffentlicht am 24.08.2022, 10:53
Aktualisiert 24.08.2022, 11:00
© Reuters.

BOCHUM (dpa-AFX) - Vonovia-Chef Rolf Buch sieht für die rund 66 000 zum Verkauf stehenden Wohnungen des Immobilienkonzerns im Gesamtwert von rund 13 Milliarden Euro eine starke Nachfrage. "Wir haben selten ein solch starkes Interesse an Immobilien gesehen, die wir zum Verkauf anbieten", sagte der Vorstandvorsitzende der Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch. Anders als einige mahnende Stimmen, sieht der Manager für den deutschen Immobilienmarkt kein Crash-Risiko. Zu den zum Verkauf gestellten Immobilien gehören laut Buch Mehrfamilienhäuser in deutschen Großstädten, wie München, die typischerweise wohlhabende Käufer, Familien und Kommunen anziehen würden.

Dies geschieht zu einer Zeit, in der steigende Zinssätze und Inflation die Angst vor einem weltweiten Immobiliencrash schüren. Die Regierung von Bundeskanzler Olaf Scholz habe eine Reihe von Maßnahmen versprochen, um die Haushalte zu unterstützen, sagte Buch. Dies bedeute, dass Mieter weiterhin in der Lage sein werden, ihre Zahlungen zu leisten.

Deutschland ist vor allem aufgrund seiner Abhängigkeit von russischem Gas stark von der Energiekrise betroffen. Verringerte Gaslieferungen haben die Energiepreise in die Höhe getrieben und belasten die Haushalte mit zusätzlichen jährlichen Kosten von bis zu 1000 Euro.

Zins- und Inflationsängste spiegeln sich auch am Aktienmarkt wider: Die Aktien der deutschen Wohnungsvermieter verloren in den vergangenen Monaten kräftig an Wert. Die Papiere von Vonovia (ETR:VNAn) sind in den letzten 12 Monaten um mehr als 40 Prozent eingebrochen.

Für Vermieter könne es aktuell sinnvoll sein, bestimmte Vermögenswerte zu verkaufen, sagte Buch weiter. Mit dem Erlös könnten Schulden getilgt beziehungsweise Aktien zurückgekauft werden, die derzeit mit einem Abschlag zum Wert der Immobilien gehandelt würden. Vonovia werde aber die Immobilien nicht unter dem Marktwert verkaufen, geschweige Notverkäufe machen, machte Buch klar.

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Die Nachfrage nach deutschen Wohnungen stützt dem Manager zufolge weiterhin die Immobilienwerte. Während in einigen Großstädten wie Frankfurt und München die Preise für Eigentumswohnungen in diesem Jahr um 5,9 bis 7 Prozent gesunken sind, haben andere Städte wie Berlin und Köln einen leichten Anstieg verzeichnet, so eine Mitteilung des Online-Immobilienmaklers Scout24 (ETR:G24n).

"Wir sehen eine große Knappheit an Wohnraum, vor allem in den großen Städten. Und die Nachfrage steigt weiter an", sagte der Vonovia-Chef. Deshalb erwarte er, dass die Preise mindestens stabil bleiben werden. "Seit den 70er Jahren sind die Immobilienwerte in Deutschland nicht wirklich gesunken, sondern stetig gestiegen", fügte er hinzu.

Im vergangenen Jahr war dem Konzern die mehrheitliche Übernahme von Deutsche Wohnen (ETR:DWNG) geglückt, Deutschlands zweitgrößtem Vermieter. Zudem wurde Vonovia vor wenigen Monaten zum größten Aktionär beim Branchenrivalen Adler Group (ETR:ADJ) , der in schweres Fahrwasser geraten war. Vonovia sicherte sich im Wege der Pfandverwertung einen Anteil von 20,5 Prozent an dem Konkurrenten.

Adler ist in das Visier der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) geraten, nachdem die Immobiliengesellschaft im Oktober erstmals unter Druck des Leerverkäufers Fraser Perring geraten war. Sein Researchdienst Viceroy hatte schwere Vorwürfe gegen Adler erhoben, darin ging es unter anderem um die Bewertung von Immobilienprojekten. Adler hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen.

"Unser finanzielles Engagement in diesem Unternehmen ist begrenzt", sagte Buch und fügte hinzu, dass die Größe von Adlers Portfolio und der niedrige Aktienwert für Käufer attraktiv sein könnte. Er wiederholte frühere Aussagen, dass Vonovia nicht an einer Übernahme der Gruppe interessiert sei.

Vonovia ist Europas größtes privates Wohnungsunternehmen. Der Konzern besitzt rund 550 000 Wohnungen in Deutschland, Schweden und Österreich. Hinzu kommen rund 71 400 verwaltete Wohnungen. Der Portfoliowert liegt bei etwa 99 Milliarden Euro.

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Sehe ich auch so, die inflation wird die preise weiter in die höhe treiben, daran ändert such die kurzfristige delle wegen der zinserhöhungen nichts
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