Investing.com - Hier sind vier Themen, die den Markt am Freitag, den 20. September bewegen könnten.
1. Fed-Redner
Heute stehen keinerlei nennenswerte Wirtschaftsdaten auf der Agenda, so dass die Blicke der Anleger erneut auf die US-Notenbank Fed gehen werden. Zwei Mitglieder werden sich am Freitag zur Geldpolitik äußern.
Die Federal Reserve hatte erst am Mittwoch ihren Leitzins um weitere 25 Basispunkte gesenkt. Die Entscheidung wurde auch so vom Markt erwartet. Allerdings gab die Notenbank kein Versprechen für weitere Zinssenkungen. Man werde die hereinkommenden Daten genau beobachten, sagte Powell. Handeln werde man angemessen, um die Wirtschaft auf Wachstumskurs zu halten, fügte er hinzu. Der Dot-Plot, die Zinsprognose der Währungshüter, zeigt, dass eine knappe Mehrheit der Mitglieder nun unveränderte oder höhere Zinsen bis Jahresende erwartet.
Um 14.15 Uhr deutscher Zeit wird New York Fed Präsident John Williams auf einer Konferenz der Schweizer Nationalbank mit dem Thema "New Normal Monetary Policy Frameworks" in Zürich äußern. Die Presse hat keinen Zutritt zu dieser Veranstaltung. Um 17.30 Uhr spricht dann der Chef des Bostoner Fed-Ablegers, Eric Rosengren, auf einer Konferenz zum Themenkomplex der Kreditmärkte an der New York Universität.
2. Der Hexensabbat
Für erratische Kursbewegung am Freitag könnte der vierfache Hexensabbat sorgen, an dem große Mengen von Optionen und Futures verfallen.
Am vierfachen Hexensabbat laufen gleichzeitig Aktienoptionen, Indexoptionen, Indexfutures und auch Futures auf einzelne Aktien ab.
Oft gehen die großen Verfallstage mit erhöhter Volatilität und erhöhtem Handelsvolumen an den Börsen einher, insbesondere gegen Ende des Handelstages.
Seit 2013 ging es in der Woche vor dem vierfachen Hexensabbat mit dem S&P 500 durchschnittlich um 0,19 Prozent nach unten. In der darauffolgenden Woche gab der US-Index, der 500 US-Unternehmen umfasst, im Schnitt 0,34 Prozent ab.
3. Zahl der aktiven Ölbohrungen
Der Ölmarkt wurde in dieser Woche aufgrund der geopolitischen Spannungen im Nahen Osten ordentlich durcheinandergewirbelt. Die erhöhte Volatilität dürfte uns auch am Freitag begleiten.
Ölmarktbeobachter werden dabei vor allem einen Datensatz im Auge behalten: die Zahl der aktiven Ölbohrungen, die der US-Dienstleister Baker Hughes um 19.00 Uhr bekanntgeben wird.
Die aktiven Ölbohrungen waren in der letzten Woche um fünf auf 733 zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahreswert ist die Zahl bereits um mehr als 15 Prozent gesunken.
4. Weitere Liquiditätsspritze geplant
Die New York Fed wird am Freitag eine weitere Operation am US-Geldmarkt durchführen, um den Finanzierungsbedarf von Banken und Hedgefonds zu befriedigen. 75 Milliarden Dollar sollen heute zur Verfügung gestellt werden.
Am Mittwoch und Donnerstag war die Auktion überzeichnet, es gab mehr Nachfrage als Angebot.
Ähnliches ereignete sich bereits zur großen Finanzkrise, als Probleme am Repo-Markt die US-Großbank Lehman Brothers zu Fall gebracht hatten.
Die Federal Reserve griff in dieser Woche bereits dreimal in den Repo-Markt ein, da die kurzfristigen Zinsen zeitweise auf bis zu 10 Prozent gestiegen waren.