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Wall Street: Bedeutsame Augenblicke für die Aktienmärkte

Veröffentlicht am 22.09.2019, 10:11
Aktualisiert 22.09.2019, 10:45

Investing.com - Es sind bedeutsame Augenblicke für die Wall Street. Niemand will der letzte sein, der verkauft. Und so sind die Anleger am US-amerikanischen Aktienmarkt am Freitag vor den nächsten Rekordhochs zurückgeschreckt, auch weil die Angst vor einem konjunkturellen Abschwung in den USA immer noch wie ein Damoklesschwert über den Köpfen der Börsianer hängt.

Der Dow-Jones-Index verlor am Freitag 159 Punkte oder 0,59 Prozent und schloss auf 26.962 Punkten. Der Abstand zum Rekordhoch, das Mitte Juli bei 27.398 Punkten ausgeprägt wurde, liegt somit etwas mehr als 463 Zähler entfernt. In der Spitze notierte das US-Börsenbarometer, das die 30 wichtigsten US-Unternehmen umfasst, in der zurückliegenden Handelswoche bei 27.272 Punkten.

Für den marktbreiteren S&P 500 ging es am letzten Handelstag der Woche um 0,49 Prozent oder 14,76 Zähler nach unten. Er schloss auf 2.992 Punkten. Der Index, der die 500 wichtigsten US-Aktienunternehmen umfasst und als Leitindikator für den gesamten Aktienmarkt gilt, rückte in der vergangenen Woche bis auf gut 6 Punkte an sein Allzeithoch von Ende Juli, das bei 3.027,98 markiert wurde, heran.

Analysten vom Vermögensverwalter BNY Mellon sind nach dem wiederholten Rücksetzer skeptisch geworden, ob sich die Rekordjagd an der Wall Street fortsetzen kann. Ein dynamischer Abschwung der wichtigsten Aktindizes könnte die US-Rekordexpansion, die nunmehr 11 Jahre läuft, abrupt beenden und die US-Wirtschaft in eine Rezession stürzen, sagt Liz Young, Leiterin Marktstrategie bei BNY Mellon, zur Finanzplattform MarketWatch.

Young glaubt, dass das schwindende Anlegervertrauen einen Wirtschaftsabschwung herbeiführen könnte, anstatt eine Rezession einen Börsenausverkauf.

"Es besteht im Moment eine Fragilität in den Märkten und eine Chance, dass eine Negativmeldung hereinflattert, die die Stimmung der Anleger noch weiter dämpft", erklärte sie. "Wenn das so weitergeht und einen Ausverkauf bei risikoreichen Vermögenswerten auslöst, könnte der Markt uns in eine Rezession schicken."

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Young sagte, dass der Markt anfälliger ist als zuvor. Das sei darauf zurückzuführen, dass der S&P 500-Index seit Jahresbeginn um mehr als 19 Prozent gestiegen ist, obwohl das Gewinnwachstum stagniert, während Unternehmen sich zunehmend mit Investitionen zurückhalten. Das könnte die Bewertungen wieder auf Normalmaß zurückkommen lassen.

"Die Renditen am Markt resultieren aus makroökonomischen Faktoren und einer unterstützenden Zentralbankpolitik", erklärte sie, und fügte hinzu, dass "eine wachsende Zahl von geopolitischen Ereignissen das Potenzial hat, die Stimmung zu verändern."

Young taxiert die Wahrscheinlichkeit für eine Rezession, ausgelöst durch eine Verschlechterung des Marktklimas, auf 30 Prozent.

Mit anderen Worten räumt sie dem Szenario, dass die US-Wirtschaft dem Druck aus einer sich verlangsamenden Weltwirtschaft und schwächeren Unternehmensinvestitionen standhalten wird und die Aktienmärkte bis 2020 weiter gen Norden gehen werden, eine höhere Chance ein.

Allerdings gebe es dafür eine Voraussetzung, so Young. Man müsse sehen, was die Federal Reserve in den nächsten Monaten mache, betonte sie in dem Interview mit MarketWatch.

Fed-Chef Powell kündigte am Mittwoch zwar die zweite Zinssenkung in diesem Jahr an, aber eine Garantie für weitere Absenkungen gab er den Börsianern nicht, sagte Young. Auch die große Uneinigkeit im Gremium - 7 Mitglieder waren für eine Zinssenkung, 3 dagegen - sei ein Zeichen dafür, dass eine weitere Senkung der Kreditkosten keine ausgemachte Sache sei.

"Mit einer starken Wirtschaft, weiterhin robusten Daten und einer Flaute im verarbeitenden Gewerbe, die aber nicht schwerwiegend ist, halte ich es für sinnvoll, nicht zu viel zu versprechen", fügte sie hinzu.

Young geht jedoch davon aus, dass das FOMC tatsächlich noch einmal die Zinsen senken wird und dass ein solcher Schritt nach moderaten marktbasierten Erwartungen an eine weitere Lockerung genau das sein könnte, was der Markt braucht, um sich zu behaupten. "Aus Anlegersicht, wenn die Fed-Funds-Rate unter dem Zweijahreszins liegt, ist es logisch, dass sich die Zinskurve leicht versteilt."

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Aufgrund der jüngsten Zinssenkung der Fed liegt die Fed-Funds-Target-Range nunmehr zwischen 1,75 bis 2 Prozent, während die Zweijahresrendite zuletzt bei 1,687 Prozent rentiert hat.

Die für Volkswirte relevante Zinskurve aus den Dreimonats- und Zehnjahresrenditen hat nach mehr als dreimonatiger Invertierung ein Warnsignal für eine heraufziehende Rezession in den USA gegeben. Sobald die Kurzläufer für eine längere Zeit mehr abwerfen als die Langläufer, droht ein Rückgang der Kreditvergabe durch die Banken, da die Inversion sich in die Zinsmargen der Geldhäuser frisst. Das wiederum sorgt dafür, dass Unternehmen weniger investieren und damit das Wirtschaftswachstum bremsen. Allerdings sagen einige Ökonomen, dass die "verkehrte Zinswelt" aus der quantitativen Lockerung der Zentralbanken resultiert und daher an Aussagekraft verloren hat, da die Kaufprogramme die langfristigen Renditen bewusst in den Keller drücken.

Young sagte zwar, dass "die Risiken nach unten gerichtet sind", erklärte jedoch, dass "dies nicht zwangsläufig das Ende der Expansion bedeuten muss" und rät daher Börsianern zu einer defensiveren Haltung bei Aktien.

"Wir werden weiterhin nach Risiken Ausschau halten, die diesen Wirtschaftsaufschwung beenden werden […]. Wir müssen aber damit aufhören im hintersten Winkel der untersten Schublade Dinge zu suchen, die man doch nicht findet, sonst laufen wir Gefahr, potenzielle Chancen zu verpassen", so die Kapitalmarktstrategin abschließend.

Und damit dürfte sie nicht ganz Unrecht haben. Natürlich rückt der Crash, oder besser gesagt, eine große Korrektur an den Aktienmärkten mit jedem Tag näher. Aber die ganzen Crash-Propheten, die seit Jahren immer und immer wieder das Gleiche predigen, haben Ihnen Unmengen an Rendite gekostet, sofern Sie auf diese Leute gehört haben - und das in einer Niedrigzinsphase, wo Sie auf dem Tagesgeldkonto und auf dem Sparbuch sowieso nichts mehr bekommen.

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Freilich müssen Sie die Augen nach den Risiken offen halten, aber machen Sie sich Ihr eigenes Bild vom Markt. Jeden Monat einen gewissen fixen Betrag in eine Handvoll Aktien zu investieren, die über mehrere Jahre hinweg Dividenden- und Gewinnstabilität aufweisen, um sich den Cross-Average-Effekt zu Nutze zu machen, wird der Rentabilität ihres Depots auf lange Sicht sicherlich auf die Sprünge helfen.

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von Robert Zach

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