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WOCHENAUSBLICK: Notenbanken zünden wohl keine Jahresendrally mehr

Veröffentlicht am 09.12.2022, 13:15
Aktualisiert 09.12.2022, 13:30
© Reuters.

FRANKFURT (dpa-AFX) - In der neuen, drittletzten Börsenwoche des Jahres könnte es noch einmal richtig spannend werden. Es ist eine Woche der Notenbanken und die Zeichen stehen auf steigende Zinsen. Sowohl die Europäische Zentralbank (EZB) als auch die US-Notenbank Fed und die Bank of England (BoE) dürften angesichts der noch immer viel zu hohen Inflation die Geldpolitik weiter straffen. Keine rosigen Aussichten für Aktien.

Die hatten allerdings im Herbst einen richtig guten Lauf: Von Anfang Oktober bis Ende November hatten der Dax und der US-Leitindex Dow gewissermaßen im Gleichklang um rund 20 Prozent zugelegt. Der Hauptgrund für diese Erholungsrally war die Erwartung an den Börsen, dass vor allem die Fed die Zügel am Mittwoch auf der letzten Sitzung in diesem Jahr nicht mehr so stark anzieht wie auf den Treffen in den vergangenen Monaten.

"Sowohl EZB-Chefin Christine Lagarde als auch Fed-Chef Jerome Powell werden über die hohe Inflation stöhnen", prognostiziert Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank (ETR:CBKG). Beide Notenbanken werden den Leitzins voraussichtlich um 0,5 Prozentpunkte anheben und mithin weniger stark als zuvor. Entscheidend dürften aber die Erwartungen an die zukünftige Inflation sein, und in dieser Hinsicht gebe es deutliche Unterschiede: Während die Finanzmärkte für die USA in den kommenden zwölf Monaten eine Inflation von 2,6 Prozent einpreisten, seien es für die Eurozone 4,8 Prozent.

Keine guten Vorzeichen also für die Aktien der Eurozone. Die sind zuletzt schon vom Rally- in den Konsolidierungsmodus übergegangen. "Die 2700-Punkte-Rally in nur zwei Monaten hat dem Deutschen Aktienindex die Kraft genommen, die ihm jetzt zu einer Jahresendrally fehlt", schrieb Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets (LON:CMCX). Damit droht 2022 trotz der jüngsten Erholung zu einem tristen Börsenjahr zu werden. Aktuell steht für den Dax ein Verlust von rund zehn Prozent zu Buche, das wäre das schwächste Jahr seit 2018.

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Sorgenfalten ruft vielen Beobachtern auch die Lage am Anleihenmarkt in den USA auf die Stirn. Denn dort werfen Staatspapiere mit nur zwei Jahren Laufzeit eine höhere Rendite ab als zehnjährige Bonds - Tendenz steigend. "In der Regel bekommt man für länger laufende Anleihen höhere Zinsen als für die sogenannten Kurzläufer. Nun ist dies umgekehrt", schreibt Marktstratege Jürgen Molnar und fügt hinzu: "In der Vergangenheit war eine inverse Zinsstruktur oft das Signal für eine bevorstehende Rezession". Am Markt spekuliere man schon wieder auf Zinssenkungen. "Was man in Washington darüber denkt, werden wir hoffentlich in der kommenden Woche erfahren", so Molnar mit Blick auf die Federal Reserve. Für Aufsehen könnten in der neuen Woche die am Dienstag und damit einen Tag vor der Fed-Sitzung anstehenden US-Verbraucherpreise im November sorgen. Im Oktober hatte sich deren Anstieg deutlich abgeschwächt, was die Erholung an den Aktienbörsen befeuert hatte. Ökonom Christoph Balz von der Commerzbank rechnet im November mit einer weiteren Abschwächung der Teuerung, auf Jahressicht könne diese auf gut sieben Prozent zurückgehen. Der Jahreshöchststand lag bei mehr als neun Prozent. Am Tatbestand einer noch immer viel zu hohen Inflation ändere das aber nichts, so der Volkswirt.

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