Investing.com - US-Finanzministerin Janet Yellen glaubt, dass die Inflationsrate im Zuge der Wiedereröffnung der US-Wirtschaft in den nächsten Monaten weiter ansteigen wird.
In einem Interview mit CNBC sagte Yellen, dass diese hohe Inflation kein Phänomen sei, das nur für einen Monat bestehe, aber dass sie "mittelfristig" wieder auf ein normales Niveau zurückgehen werde. Ihrer Meinung nach mache die Federal Reserve einen guten Job bei der Steuerung der Inflation. Daher sei sie zuversichtlich, dass die Teuerung unter Kontrolle bleibe und die Zinsen auf einem moderaten Niveau bleiben würden.
Zuvor hatte der Fed-Chef Jerome Powell erklärt, dass die aktuelle Inflation deutlich über den Erwartungen liege und dass die Fed die Risiken eines Nichteingreifens ständig neu bewerte. Das Weiße Haus beteuerte, es sei sich der Risiken bewusst, die eine hohe Inflation mit sich bringt.
Der US-Verbraucherpreisindex, der am Dienstag veröffentlicht wurde, lag im Juni 5,4 Prozent über dem Vorjahresniveau. Das macht den stärksten Anstieg seit 2008, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte.
Auch auf Unternehmensebene hat sich der Preisauftrieb im Juni deutlich stärker als erwartet beschleunigt. Die Erzeugerpreise bewegen sich 7,3 Prozent über dem Niveau von Juni 2020.
Während die Federal Reserve den Preisdruck als vorübergehend einstuft, meinte BlackRock-Chef Larry Fink: "Die Inflation macht mir Sorgen. Ich glaube nicht, dass die Inflation nur vorübergehender Natur ist", sagte Fink in einem Interview mit CNBC. Vielmehr rechnet er mit einer systematischen Inflation im Laufe der Zeit. Er fügte hinzu: "Wie die Federal Reserve und andere Zentralbanken damit umgehen, wird sehr wichtig sein."