FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Freitag gefallen. Am frühen Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,2308 US-Dollar gehandelt und damit rund einen halben Cent niedriger als am Morgen. Zwischenzeitlich fiel der Kurs sogar unter 1,23 Dollar. Die Euro-Schwäche war weitgehend auf eine Stärke des Dollar zurückzuführen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,2382 Dollar festgesetzt.
Im weiteren Tagesverlauf könnten noch Kennzahlen zum Verbrauchervertrauen in der Eurozone für neue Impulse am Devisenmarkt sorgen. Beim britischen Pfund zeigte sich wenig Bewegung, nachdem die Währung am Vorabend noch stark unter Druck geraten war und im Handel mit dem Dollar in kurzer Zeit fast ein Prozent an Wert eingebüßt hatte. Auslöser der Talfahrt war ein Interview des britischen Notenbankchefs Mark Carney. Dieser hatte in der BBC angedeutet, dass eine Zinserhöhung auf der kommenden Zinssitzung im Mai keine beschlossene Sache sei. Damit wachsen am Markt Zweifel an einer baldigen Zinserhöhung durch die Bank of England. Zuletzt wurde die Wahrscheinlichkeit eines Zinsschritts mit weniger als 50 Prozent eingeschätzt. In den vergangenen Tagen hatten bereits eine überraschend schwache Inflation und enttäuschende Konjunkturdaten Zweifel an einer schnellen Zinserhöhung gesät. Zuvor hatte eine Zinserhöhung im Mai noch als ausgemachte Sache gegolten.