FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat seine Kursgewinne nach geldpolitischen Beschlüssen der US-Notenbank Fed trotz enttäuschender Konjunkturdaten weitgehend gehalten. Am Donnerstag wurde die Gemeinschaftswährung im Vormittagshandel bei 1,2330 US-Dollar gehandelt und damit etwa zum gleichen Kurs wie am Vorabend.
Seit Mittwochabend war der Euro in der Spitze um mehr als einen Cent gestiegen und hatte am Morgen ein Tageshoch bei 1,2388 Dollar erreicht. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag deutlich niedriger auf 1,2286 Dollar festgesetzt. Die Fed hatte am Vorabend zwar ihren Leitzins um 0,25 Prozentpunkte erhöht und in eine Spanne von 1,50 bis 1,75 Prozent gesetzt. Entscheidend für die Kursbewegung war aber der Ausblick auf die weiteren Zinsschritte. Die US-Notenbanker haben dem Markt klar gemacht, dass sie die Zinsen nicht schneller erhöhen wollen. Dies hatte den Dollar belastet und dem Euro im Gegenzug Auftrieb verliehen. Enttäuschende Konjunkturdaten aus der Eurozone konnten den Euro am Vormittag nur wenig belasten. Wegen der Sorge vor einem drohenden Handelskrieg war das Ifo-Geschäftsklima für die deutsche Wirtschaft erneut gesunken. Außerdem hatte sich die Stimmung in den Unternehmen des Euroraums im März zum zweiten Mal in Folge und zudem spürbar eingetrübt. Der vom Markit-Institut erhobene Einkaufsmanagerindex fiel um 1,8 Punkte auf 55,3 Zähler. Analysten hatten einen deutlich geringeren Rückgang auf 56,8 Punkte erwartet.