FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Europa wichtigsten Rohölsorte hat sich am Freitag etwas von seinen Verlusten am Vortag erholt. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1785 US-Dollar und damit etwas mehr als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag noch auf 1,1845 Dollar festgesetzt.
Unter moderatem Druck stand am Freitag der amerikanische Dollar. Am Markt wurden neuerliche Zweifel an einer Verabschiedung der geplanten Steuerreform genannt. Der einflussreiche Senator Marco Rubio hatte gedroht, die Reform nicht zu unterstützen, falls nicht eine spezielle Regelung in der Familienbesteuerung (Child Tax Credit) stärker berücksichtigt werde. Die Senatsmehrheit der republikanischen Partei von Präsident Donald Trump ist ohnehin hauchdünn. Am Vortag hatte der Euro nach den Zinsbeschlüssen der EZB nachgegeben. Die Notenbank setzt ihre Geldpolitik wie erwartet unverändert fort. Zwar bewertet sie die Konjunkturaussichten deutlich positiver als zuletzt. Die Inflationsentwicklung mache aber weitere geldpolitische Unterstützung nötig, hieß es. "Viele Notenbanken, nicht nur die EZB, sehen sich derzeit einem schwierigen Spagat gegenüber: Die wirtschaftliche Erholung fällt stellenweise beachtlich aus, doch die Inflationsentwicklung bleibt dahinter zurück", kommentierte Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank Gruppe.