FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag seine deutlichen Gewinne vom Vortag ausgebaut und ist weiter gestiegen. Die Gemeinschaftswährung kostete gegen Mittag 1,1850 US-Dollar und damit etwas mehr als am Vorabend. Der amerikanische Dollar stand dagegen weiter unter Druck. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag noch deutlich tiefer auf 1,1749 Dollar festgelegt.
Am Markt werden mehrere Gründe für den starken Euro und den fallenden Dollar genannt. Zum einen waren am Vortag waren US-Wirtschaftsdaten eher schwach ausgefallen. Aus der Eurozone kam hingegen starke Konjunkturdaten, die für Euro-Auftrieb sorgten.
Im Euroraum war die Stimmung in den Unternehmen im November deutlich besser als erwartet. Der Einkaufsmangerindex für die Gesamtwirtschaft erhöhte sich um 1,5 Punkte auf 57,5 Zähler und erreichte den höchsten Stand seit rund sechseinhalb Jahren. Sowohl in Deutschland als auch in Frankreich verbesserten sich die Indikatoren von hohem Niveau aus, in Frankreich aber besonders stark.
Außerdem wurde auf das am Mittwochabend veröffentlichte Protokoll zur jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank Fed verwiesen. Dies wird zwar als klarer Hinweis für eine weitere Zinsanhebung im Dezember gedeutet. Allerdings zeigten sich mehrere Notenbanker besorgt über die vergleichsweise schwache Inflation in den USA. Dies spricht für einen vorsichtigen Straffungskurs der Fed.
Im Nachmittagshandel dürften zumindest die Impulse aus den USA sehr gering ausfallen. Dort herrscht wegen des Nationalfeiertags Thanksgiving Ruhe.