FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag die Kursverluste zum US-Dollar ausgeweitet. Nach anfänglichen Gewinnen wurde die Gemeinschaftswährung im späten US-Geschäft bei 1,1659 Dollar gehandelt. Am Vormittag war der Euro kurzzeitig noch bis auf 1,1745 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Referenzkurs auf 1,1707 (Montag: 1,1720) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8542 (0,8532) Euro.
Dem Markt fehlte es an eindeutigen Impulsen. Am Vortag hatte das Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Staatschef Wladimir Putin für etwas Auftrieb beim Euro gesorgt, da es zunächst Hoffnung auf eine Entspannung machte. Mittlerweile wird Trump in den USA wegen umstrittener Äußerungen heftig kritisiert. Die Verunsicherung stützte etwas den als sicher geltenden Dollar. US-Notenbankchef Jerome Powell gab dem Markt keine klare Richtung vor. Aus heutiger Sicht seien weitere graduelle Leitzinsanhebungen das beste Vorgehen, sagte er vor dem US-Senat. Zurückhaltend äußerte er sich zu den von Trump ausgelösten Handelskonflikten. Es sei noch unklar, wie diese Konflikte ausgehen werden, sagte Powell. Protektionismus belaste die wirtschaftliche Entwicklung. Die Europäische Union sei aus seiner Sicht nicht der Feind der USA. Er widersprach damit Aussagen von Trump.