FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag nach Verlusten zum Wochenbeginn weiter deutlich nachgegeben. Bis zum Mittag fiel die Gemeinschaftswährung unter die Marke von 1,07 US-Dollar und erreichte bei 1,0656 Dollar den tiefsten Stand seit Ende Januar. Zuletzt lag der Euro bei 1,0669 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Montagnachmittag auf 1,0712 Dollar festgesetzt.
Marktbeobachter erklärten den fallenden Euro mit einer allgemeinen Stärke des amerikanischen Dollars, der am Morgen im Handel mit nahezu allen wichtigen Währungen zulegte. Außerdem hätten Aussagen der französischen Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen vom Front National nachgewirkt. Diese hatte am Wochenende den Wahlkampf um das französische Präsidentenamt mit einer europakritischen Rede gestartet und den Austritt Frankreichs aus der Eurozone gefordert. Außerdem sei der Euro am Morgen durch enttäuschende Konjunkturdaten aus Deutschland belastet worden, hieß es weiter. Im Dezember hatte die Produktion im verarbeitenden Gewerbe überraschend einen deutlichen Dämpfer erhalten. In China sind die Reserven an fremden Währungen unter die Grenze von drei Billionen US-Dollar und damit auf den niedrigsten Stand seit sechs Jahren gefallen. Viele Experten waren davon ausgegangen, die Notenbank würde ein Absinken unter diese Schwelle nicht zulassen. Die chinesische Landeswährung Yuan verlor am Dienstag an Wert.