FRANKFURT (dpa-AFX) - Wegen gestiegener Erwartungen baldiger Leitzinsanhebungen in den USA ist der Euro am Dienstag unter 1,06 US-Dollar gefallen. Am Morgen erreichte die Gemeinschaftswährung zwischenzeitlich den tiefsten Stand seit knapp einer Woche bei 1,0577 Dollar. Zuletzt wurde sie bei 1,0588 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Montag auf 1,0616 (Freitag: 1,0650) Dollar festgesetzt.
Auftrieb beim Dollar habe den Euro im Gegenzug unter Druck gesetzt, hieß es aus dem Handel. Dies sei auf Aussagen des US-Währungshüters Patrick Harker zurückzuführen. Die Zinssitzung der Notenbank Fed im März sei als Termin für eine mögliche Zinsanhebung noch nicht vom Tisch, sagte Harker der Finanznachrichtenagentur Market News. "Wir müssen zunächst abwarten, wie sich die Dinge in den kommenden Wochen entwickeln." Esther Reichelt, Expertin bei der Commerzbank (DE:CBKG), warnt jedoch davor, den Aussagen zu viel Gewicht beizumessen. Harker sei traditionell als "Falke" bekannt, also als Notenbanker der tendenziell für eine straffere Geldpolitik plädiert. "Seine Meinung spiegelt wohl nicht den Konsens der Fed wider.